In die Pflege einer Rasenfläche investieren die meisten Garten- und Grundstücksbesitzer eine Menge Energie. Nach dem Vorbild der Engländer soll dieser – einem Teppich gleich – bewundernde Blicke der Passanten auf sich ziehen oder dem turbulenten Treiben der ganzen Familie standhalten. Doch ein Rasen ist nicht von „Natur aus“ schön. Um ein perfektes Bild zu erzielen, muss einiger Aufwand betrieben werden.
Mit dem Anlegen eines Rasens ist es (leider) nicht getan. Sich selbst überlassen, hätten Sie bald nur noch eine verkümmerte, von braunen Flecken übersäte Wiese. Um einen grünen Teppich zu erhalten, sollten Sie:
Was sich in der Natur beim ersten Regenguss wieder von selbst erholt und grün wird, ist im heimischen Garten ein „Schandfleck“, den der „Gemeine Rasenbesitzer“ nicht duldet. Ein verbrannter Rasen ist kein gutes Aushängeschild. Von dessen Beschaffenheit lassen sich Rückschlüsse auf die Fähigkeiten des Besitzers schließen – so die landläufige Meinung.
Tatsächlich fällt es dem Zierrasen, dem die nötige Pflege und ausreichend Wasser fehlen, schwerer, sich gegen ungeliebte Unkräuter zur Wehr zu setzen. Diese sind robust und überstehen selbst längere Trockenperioden unbeschadet. Nicht so der Rasen. Der stellt seine Aktivitäten ein und verbrennt, womit Unkräuter die Oberhand gewinnen. Sind die Grashalme jedoch gesund und kräftig, haben Wegerich und Co deutlich schlechtere Karten.
Warten Sie nicht, bis sich bereits erste Schäden andeuten. Dann ist es für wirklich effektive Maßnahmen bereits zu spät und Sie können nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Geht dem Rasen das satte Grün verloren und bekommt dieser einen leichten Grauschimmer, sollten Sie umgehend handeln und dem Rasen mit ausreichend Wasser auf die Sprünge helfen.
Drei Faktoren sind für das Erscheinungsbild eines Rasens verantwortlich:
Sie als „Gärtner“ müssen sich auf die jeweiligen Gegebenheiten einstellen und möglichen Schäden mit der richtig dosierten Menge an Wasser entgegenwirken. Die Wurzeln der Gräser reichen nur 15 cm in das Erdreich hinein und in der oberen Schicht ist bei heißen Temperaturen der Wasservorrat schnell aufgebraucht.
Beim Wässern liegt der Fokus auf der Menge, die Sie Ihrem Rasen gönnen sollten. Es ist wenig sinnvoll, den Sprenger bereits nach kurzer Zeit wieder abzustellen. Dann hat das Wasser gerade einmal die obere Erdschicht erreicht und ist noch nicht bis zu den Wurzeln vorgedrungen. Geschweige denn, dass eine Reserve im Boden angelegt werden konnte. In der Folge verlagert sich die Wurzelschicht weiter nach oben, womit das Gras noch anfälliger wird.
Unabhängig von der Bodenbeschaffenheit sollte der Boden bei jedem Wässern bis in eine Tiefe von 15 cm durchfeuchtet werden. Die Menge können Sie ermitteln, indem Sie
Die einzelnen Bodenarten benötigen hierfür unterschiedliche Wassermengen.
Entsprechend schnell oder langsam sind die Reserven aufgebraucht. Bei einem sandigen Boden zeigen sich bereits nach zwei Wochen Trockenheit ernsthafte Schäden.