Die Computertechnik hat längst in allen Bereichen Einzug gehalten und ist auch aus einem Tonstudio nicht mehr wegzudenken. Das Audio Interface gibt nicht nur dort den Herzschlag vor und stellt den technischen Mittelpunkt dar. Mit dem Interface, welches jede Menge technische Details in sich vereint, werden komplexe Vorgänge gesteuert. Es hält die Fäden in der Hand. Damit können Sie die Instrumente am Computer aufnehmen und anschließend die Musik wiedergeben.
Zahlreiche Eingänge ermöglichen den Anschluss mehrerer Geräte, die wiederum über verschiedene Ausgänge mit den einzelnen Komponenten einer Anlage verbunden werden können. Die Produkte, welche sich in bestimmten Kriterien voneinander unterscheiden, leisten eine Menge Arbeit. Welche Unterschiede das sind, sagen wir Ihnen in unserem folgenden Testbericht. Lesen Sie mehr über Namen und Bezeichnungen wie:
Behringer mit der „Xenyx“-Serie, Motu und die „AVB“-Serie, Focusrite und die „Scarlett“- bzw. die „Saffire“-Serie, Audient, Thunderbolt, Presonus, Apogee, AVID, MikTek
Produktbild | |||||
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Modell | Steinberg UR44 Audio Interface* | Roland UA 55 Quad Capture Audio Interface* | Behringer U Control UCA222 Audio Interface* | Roland DUO CAPTURE EX USB Audio Interface* | Focusrite Scarlett 18i8 Audio Interface* |
Klang | |||||
Verarbeitung | |||||
Bedienung | |||||
Funktionen | |||||
Schnittstelle | USB 2.0 | USB 2.0 | USB | USB | USB 2.0 |
maximale Samplingrate | 192 kHz | 192 kHz | 48 kHz | 48 kHz | 96 kHz |
Bitrate | 24 Bit | 24 Bit | 16 Bit | 24 Bit | 24 Bit |
Preamps | 4 x D-Pre Vorverstärker | 2 Premium VS Preamps | Keine Angaben | 2 x VS Vorverstärker | 4 Mikrofon-Preamps |
Midi-Anschluss | 1 x Midi In, 1 x Midi Out | 1 x Midi In, 1 x Midi Out | Keine Angaben | 1 x Midi In, 1 x Midi Out | 1 x Midi In, 1 x Midi Out |
Treiber | ASIO, Core Audio, WDM | VS Streaming-Treiber | Keine Angaben | DUO-CAPTURE EX Treiber | Keine Angaben |
Gehäusematerial | Metallgehäuse | Metall | Plastik | Aluminiumgehäuse | Metall |
Abmessungen | 25,2 x 4,7 x 15,8 cm | 18,5 x 13,4 x 4,4 cm | 8,8 x 6 x 2,2 cm | 15,3 x 11,9 x 4,7 cm | 18 x 6,6 x 22,7 cm |
Gewicht | 1,6 kg | 0,57 kg | 0,12 kg | 0,46 kg | 2,2 kg |
Stromversorgung | Netzteil | USB-Stromversorgung | via USB | via USB, Netzteil, Batterien (AA, LR6) | Keine Angaben |
Phantomspeisung | |||||
Instrumenteneingang | |||||
integrierter DSP-Prozessor | |||||
Latenzfrei | |||||
Plug and Play | |||||
Besonderheit | Latenzfreies Monitoring mit Effekten | Mit grafischer Bedien-Software | Sehr günstiger Preis | Road-taugliches, robustes Aluminiumgehäuse | Mikrofon-Vorverstärker preisgekrönt |
Vorteile und Nachteile |
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Unsere Testberichte: | 0 weitere Produktinfos | 0 weitere Produktinfos | 0 weitere Produktinfos | 0 weitere Produktinfos | 0 weitere Produktinfos |
Wer Musik macht, kommt an einem Audiointerface kaum noch vorbei. Hier läuft alles zusammen, denn es stellt das Verbindungsglied zwischen dem Computer und anderen Geräten, die für die Verbreitung der Musik – in welcher Art auch immer – genutzt bzw. angeschlossen werden, dar. Solche Geräte können z.B. ein Mikrofon – unter anderem von Miktek –, ein Lautsprecher oder ein Mischpult, wie das „Xenyx Q802“ von Behringer, sein. Die Modelle unterscheiden sich in den vorhandenen Schnittstellen. Für den mobilen Einsatz eignen sich beispielsweise USB-Geräte, welche auch bei einem beschränkten Platzangebot schnell positioniert und damit in greifbarer Nähe sind.
Die Audiointerfaces haben ihren Ursprung in der früheren Soundkarte, die in Computern und später in Laptops eingebaut wurde. Mit den USB- und Firewire-Schnittstellen konnten zudem externe Geräte an Computer und die tragbaren Varianten angeschlossen werden. Damit waren die Voraussetzungen für die Musik-Verarbeitung mit Hilfe von Computertechnik und die Grundlagen für die Weiterentwicklung zu den Interfaces geschaffen.
Die Entwicklung brachte es mit sich, dass inzwischen die Musikwelt, die sich außerhalb von Computern abspielt, mit eben diesen zu kommunizieren vermag – und zwar unter Anwendung der Audiointerfaces. Dabei fungiert das Gerät als Wandler, welcher aus Audiosignalen digitale Signale macht. Es zerlegt Musik aus der analogen Außenwelt in computerbrauchbare Daten. Interfaces messen dabei unter anderem die Samplingraten. Das bedeutet, sie stellen in sehr kurzen Abständen den Signalpegel fest. Wird die Samplingrate eines Interface-Gerätes beispielsweise mit 46 kHz angegeben, werden innerhalb einer Sekunde 46.000 Signalpegel-Messungen vorgenommen.
Der Rechner bekommt einen für ihn verständlichen Wert übermittelt. Mit dieser Verfahrensweise wird der Computer mit kleinsten Datenfragmenten versorgt, mit denen er schließlich arbeiten kann. Auf dem umgekehrten Weg erfolgt die Daten-Wiedergabe. Die digitalen Daten müssen in analoge Signale umgewandelt werden, die weitestgehend der ursprünglichen Ausgangsform entsprechen müssen. Gelingt das einem Wandler weitestgehend, ist das ein Indiz für dessen gute Qualität.
Das „Xenyx 302 USB“-Mischpult von Behringer arbeitet beispielsweise mit 48 kHz. Diesen Wert erreicht auch die „AudioBox USB Recording“ von Presonus, welche unter anderem bei Thomann erhältlich ist. Etwas darunter liegt die „Komplete Audio 6“ von Native Instruments. Die Raten des „Scarlett 2i2“, des „2i4“ sowie des „Scarlett 18i20“ – alle drei von Focusrite – und der „MBox“ von AVID sowie der „Saffire Pro 26“ wiederum von Focusrite werden mit 96 angegeben. Das Audio-/Midi-Interface „UR44“ aus dem Hause Steinberg liefert sogar 192 Messungen in der Sekunde ab und liegt damit im gleichen Bereich wie das „UR22“ des gleichen Herstellers. In die Liga der 192er reihen sich auch die Audio-/Midi-Interface „Duet“ von Apogee und die „16A AVB“ von Motu ein.
Mit hohen Raten bekommt ein Interface auch eine Menge kleinster Datenschnipsel, die er einfacher in digitale Werte umwandeln kann. Nun liegt der Schluss nahe, dies wäre bereits ein Indiz für eine gute Klangqualität, die der Wandler hervorbringt. Doch weit gefehlt. Auch mit sehr hohen Sampling-Raten von über 90 kHz gilt ein Audiointerface noch längst nicht als Gerät mit höchster Klangqualität. Es braucht mehr als eine hohe Abtastrate, um als gutes Modell im Testbericht vorn zu liegen. Eine weitere Voraussetzung, die für ein ausgezeichnetes Ergebnis gegeben sein muss, ist die Wordclock bzw. die Genauigkeit dieser eingebauten „Uhr“. Dieser Taktgeber bestimmt den nächsten Abtast-Zeitpunkt, was bei einer Abtastrate von 46.000 Messungen pro Sekunde gar nicht so einfach ist. Je geringer hierbei die Abweichungen sind, umso höher kann die Klangqualität eingeschätzt werden. Werden mehrere Audiogeräte miteinander verbunden, muss eines davon die Wordclock-Funktion übernehmen, damit alle Geräte genau diesem Takt folgen und sich keine Verschiebungen ergeben.
Diese Verbindungen machen es dem Audiointerface einfacher, da die Daten mit der Verwendung von PDIF- oder ADAT-Verbindungen bereits in digitaler Form vorliegen. Eine Wandlung in der herkömmlichen Weise ist nicht nötig. Hinter der Abkürzung „SPDIF“ bzw. „PDIF“ verbirgt sich ein Sony/Philips Digital Interface. Mit Alesis Digital Audio Tape ist einerseits eine Audioschnittstelle gemeint und wird anderseits ein spezielles Aufnahmeverfahren bezeichnet.
Für den digitalen Weg zum verwendeten Programm im Computer stehen verschiedene externe Schnittstellen bzw. Daten-„Bus-Linien“ zur Verfügung. Hier die Wichtigsten:
Eine davon ist die FireWire. Es gibt zwei Varianten: die „400“ und die „800“, die jeweils über einen entsprechenden Anschlussstecker verfügen und untereinander abwärts kompatibel sind. Die „MBox Pro“ startet nicht nur mit einer hohen Samplerate durch. Auch der Datenstrom läuft über die oben genannte Variante. Die 400er entspricht in etwa der USB-Variante.
Diese serielle „Bus-Linie“ hat in der Vergangenheit immer wieder Steigerungen erfahren und aus 1.1 wurde bald 2.0 und später 3.0. Während die Vorhergenannte selbständig agiert, muss USB per Host „dirigiert“ werden. Auch diese Variante ist – allerdings mit Einschränkung – abwärts kompatibel. Vertreter der USB-Liga sind „2i4“ bzw. „2i2“ von Focusrite sowie die „ID22“ von Audient. Des Weiteren agieren das Mischpult „Xenyx 1204“ von Behringer, die „USB Audio-Box Recording“ von Presonus und die „Duet“ von Apogee auf USB-Basis. In die Produktpalette der USB-Modelle reihen sich auch ganz Kleine, wie die „RME-Babyface“, die den Großen jedoch in Nichts nachsteht.
Deutlich schneller als die beiden genannten Möglichkeiten ist Thunderbolt. Die Thunderbolt-Schnittstelle für externe Interfaces lässt alle anderen Varianten hinter sich. Allerdings bietet das Geräte-Sortiment derzeit noch keine große Vielfalt. Ein Gerät, welches sich dieses bzw. des USB-Daten-Transportes bedient, ist die „1248 Thunderbolt“ von Motu.
Auch wenn in einem Computer die Abläufe mit minimalstem Zeitaufwand passieren, kommt es zu Verzögerungen. Bei der Datenverarbeitung hinsichtlich des angesprochenen Datentransfers spricht man von Latenz, die sich mit einem Knacken akustisch bemerkbar macht. Da die Verzögerungen tatsächlich äußerst gering sind, werden diese in Millisekunden angegeben. Sample-Puffer sollen diesen unerwünschten Effekt weitestgehend verhindern. Dieser wird allerdings nur wahrgenommen, wenn Eingabe und Ausgabe hörbar verzögert ablaufen. Eine geringe Latenz von unter 10 Millisekunden sollte in keiner Hinsicht zu einem hörbaren Problem werden.
Für den Gebrauch im heimischen Tonstudio ist diese Frage vielleicht nicht so schwer zu beantworten. Geht das Musizieren über die eigenen vier Wände und eine Person hinaus, sollte schon eine entsprechende Anzahl vorhanden sein. Bei der Audio-Interface-Auswahl sollten Sie daher auf jeden Fall lieber etwas großzügiger kalkulieren. Auf diese Weise umgehen Sie Probleme, welche sich aus fehlenden Ein- und Ausgängen ergeben. Während ein Zuviel an Anschlüssen, die einfach frei gelassen werden können, absolut unproblematisch sind, stellt das Fehlen von nötigen Zu- und Abgängen zumeist eine echte Hürde dar.
Sollen beispielsweise Mikrofone angeschlossen werden, benötigen diese in der Regel einen Vorverstärker. Dass ein solcher im Gerät integriert ist, verrät unter anderem die XLR-Buchse. Beim „UR44“ können Sie auf vier und beim „UR22“ auf zwei dieser Buchsen zugreifen. Mit ebenfalls zwei dieser Eingänge ist die „Komplete Audio 6“ ausgestattet und auch die „Fireface UC“ von RME sowie die „Xenyx“-Modelle von Behringer bieten Anschlussmöglichkeiten über diese Eingänge.
An diese Buchsen können z.B. Controller angeschlossen werden. Auch Synthesizer finden ihren Zugang zum Gerät über diese Buchse. Die „Fireface 400“ von RME, die „Babyface“ oder der „302USB“-Xenyx-Mixer verfügen sowohl über MIDI-Eingänge als auch –Abgänge.
Damit sich bei der Verwendung mehrerer Geräte keine Verschiebungen ergeben bzw. diese im nicht wahrnehmbaren Millisekunden-Bereich liegen, müssen alle beteiligten Komponenten synchronisiert werden. Mit Hilfe der Word-Clock-Buchsen, die in Sende- und Empfangs-Anschlüsse aufgeteilt sind, kann das in der Praxis umgesetzt werden.
Selbstverständlich könnten Sie den Händler Ihres Vertrauens aufsuchen. Allerdings sollte der, sofern in Ihrer Wohnnähe überhaupt vorhanden, nur über ein begrenztes Sortiment verfügen, welches im Allgemeinen durch sogenannte Bestellware aufgestockt werden kann. Eine ungeahnte „Arten-Vielfalt“ und Reviews zu den angebotenen Produkten dürfen Sie hingegen im Internet erwarten. Neben Online-Portalen wie Thomann sind weitere Plattformen vorhanden. Zudem haben Sie die Möglichkeit, im Netz auf Reviews zurückzugreifen und sich somit die nötigen Informationen über Produkte und Händler zu beschaffen.
Sie können in aller Ruhe und 24 Stunden am Tag alle wichtigen Details zusammentragen und sich mit den Produkteigenschaften – wie vorhandene Eingänge oder Anschlussmöglichkeiten –vertraut machen. Da es sich bei einem Audiointerface um keine unbedeutende Sache handelt, sollten Sie alle Informationsquellen, wie Reviews und Testberichte, auch ausschöpfen. Sind Sie sich sicher, das passende Audio-Equipment – z.B. ein Xenyx-Modell – gefunden zu haben, steht einer Bestellung und der Lieferung bis an die Wohnungstür nichts mehr im Weg.
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Kommentare und Fragen zu: Audio Interface