Dörren ist die älteste und gesündeste Art Lebensmittel oder Blumen einfach und für lange Zeit haltbar zu machen. Bedenkt man die hohen Preise, die man für ein paar Gramm Beef-Jerky, Trockenobst oder Gemüsechips zahlen muss, ist es naheliegend sich selbst einen Dörrautomaten zuzulegen. Es gibt viele verschiedene Modelle und die Preisspanne reicht von ein paar Zehnern bis zu einigen Hundertern. Daher ist es wichtig genau zu sehen wie oft und für was man ein Dörrgerät einsetzen möchte.
Zwei Abende und zwei Nächte lang, habe ich den Dörrautomaten FA-5126-3 von TZS First Austria für Sie getestet. Schauen Sie sich die Vor- und Nachteile des Dörrgeräts an und entscheiden Sie, ob es das Richtige für Sie sein könnte.
Innerhalb von drei Werktagen Lieferzeit kam der Dörrautomat an. Die Umverpackung verrät noch nichts über den Inhalt. Der darin enthaltene Produktkarton ist in Schwarz/Violett gehalten. Er zeigt auf der Ober-, Vorder- und Rückseite Abbildungen des Dörrautomaten mit kurzgefassten Highlights des Produkts: max. Leistung 240 Watt, regulierbare Temperatur von 35 bis 70 Grad, 5 Layer (Deutsch: Ebenen), veränderbare Höhe von 30 bzw. 55 mm und eine Zeituhr.
Im Inneren des Produktkartons befindet sich der bruchsicher verpackte Dörrautomat, welcher mit 4 Pappkeilen festgesteckt und in einer Klarsichtfolie und zwei Schaumstoffmatten geschützt ist.
Der Hersteller TZS First Austria gewährt eine Garantie entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen des jeweiligen Kauflandes. In Deutschland bedeutet dies eine Gewährleistung (Freiheit von Sachmängeln) von 24 Monaten und eine Garantie (zusätzlich zur Gewährleistung gemachte, freiwillige Dienstleistung, die nicht weniger als die Gewährleistung betragen darf) und bei TZS eben diesen 24 Monaten entspricht.
Mit rund 50 Euro (Stand Dezember 2020) gehört der Dörrautomat von TZS First Austria preislich ins untere Mittelfeld der derzeit am Markt erhältlichen Geräte. Die günstigsten Dörrgeräte beginnen bei ca. 25 Euro und die hochpreisigen bei etwa 500 Euro, wobei das teuerste bei sage und schreibe 1045 Euro liegt.
Der Dörrautomat wiegt 2,8 kg, hat die Maße 33 x 33 x 32 cm und besitzt die folgende Ausstattung:
Der Dörrautomat besteht zu 100 % aus Kunststoff. Im Sockel wurde die Farbe Weiß gewählt und bei den Lagen und dem Deckel wurde Transparent gewählt. Neben dem Logo von TZS First Austria in schwarzer Schrift, findet man noch den Gerätenamen „Brisa“ auf der Vorderseite beim Temperaturregler.
Der Temperaturregler reicht von milden 35 Grad bis zu maximalen 70 Grad. Eine rote Anzeigenleuchte zeigt an, dass das Gerät eingeschaltet ist. Ein-/Ausschalter und der Temperaturregler sind hochwertig verarbeitet und lassen sich gut bedienen.
Der Dörrautomat ist in die Höhe gebaut, weswegen er auf der Arbeitsplatte oder dem Tisch nicht viel mehr Platz wegnimmt, als eine herkömmliche Kaffeemaschine. Unter dem Boden des Dörrgeräts befinden sich vier Standfüße.
Die einzelnen Lagen lassen sich, sobald man den Deckel abnimmt individuell anordnen. Man kann sie entweder hoch aufeinander stellen, sodass jede Lage 5,5 cm hoch sind, oder anders herum, sodass nur 3 cm pro Lage an Höhe vorhanden sind. Man kann das auch kombinieren. Die Lagen passen perfekt aufeinander und rasten hörbar ein.
Im weißen Unterteil des Dörrautomaten befindet sich die Technik. Ein automatischer Lüfter lässt die aufgeheizte Luft gleichmäßig zirkulieren und ein Timer lässt den Dörrautomaten zeitgenau arbeiten, auch wenn man nicht im Haus ist.
Mit dem Dörrautomaten lässt sich eine Menge machen. Im Rezeptbuch stehen Rezepte für Müsli, Apfeltee, Gemüsebrühpulver, eine Gewürzmischung mit Pilzen und Kräutern, Gemüsechips mit Dip und Trockenfleisch. Man kann aber auch prima Kräutertees und Tierleckerlies damit herstellen.
Der Hersteller empfiehlt, nachdem der Netzstecker gezogen ist, zunächst das Gerät auskühlen zu lassen. Anhaftende Verkrustungen des Dörrguts werden mit einer weichen Bürste entfernt. Überschüssige Marinade soll mit der Küchenrolle entfernt werden und alles nach der Reinigung gründlich getrocknet werden, bevor es zur Lagerung weggestellt wird. Des Weiteren soll man auf die Verwendung von Reinigungschemikalien und Scheuermitteln verzichten.
Ich habe den Dörrautomaten zunächst mit 600 Gramm mariniertem Rindfleisch und zwei Äpfeln getestet. Danach war Geflügelfleisch für Katzenleckerlies dran. Damit das Dörrgut lange genug, aber nicht zu lange dehydriert, habe ich die Zeitschaltuhr auf 10 Stunden gestellt.
Der Stand: Der Dörrautomat ist in die Höhe gebaut, weswegen er auf der Arbeitsplatte oder dem Tisch nicht viel mehr Platz wegnimmt, als eine herkömmliche Kaffeemaschine Unter dem Boden des Dörrgeräts befinden sich vier Standfüße, die ihm einen sehr festen und sicheren Stand geben.
Am Tag vor dem Dörrautomatentest habe ich 600 Gramm Rindfleisch vom Jungbullen in kleine Streifen geschnitten und mit Sojasaoße und Pfeffer mariniert. Am Testabend habe ich noch zwei Äpfel in Scheibchen geschnitten. Nachdem alles auf die Lagen, gelegt wurde – Äpfel und Fleisch getrennt – habe ich 70 Grad eingestellt und den Dörrautomaten über Nacht laufen lassen. Alle Lagen waren mit der geringeren Höhe von 3 cm im Einsatz.
Die Betriebsgeräusche waren hörbar, aber leise genug, um sie im Schlafzimmer, trotz offener Türen, gar nicht zu bemerken. Morgens nach etwas mehr als 8 Stunden Betriebszeit war das Ergebnis perfekt. Das Beef-Jerky hatte die ideale Konsistenz und war sehr schmackhaft. Auch die Apfelchips waren so, wie sie sein sollten, und schmecken viel besser, als die aus dem Handel, da hier kein Schwefel zum Einsatz kam. Zu langer Lagerung des Dörrguts kann ich nichts sagen, da wir das Testergebnis innerhalb von 4 Tagen aufgegessen hatten. Es war einfach zu lecker, um sich zu beherrschen.
Am Tag danach waren Tierleckerlies für Katzen dran. Gerade bei Katzen, die zu Zahnstein neigen, sind Leckerlies aus sehr hartem Chicken-Jerky ideal. Durch die vielen Kaubewegungen, schrubbt es alles ab und hinterlässt strahlend weiße Zähne. Diesmal brauchte ich für die 300 Gramm Hähnchenfleisch nur drei der fünf Lagen, wiederum auf der geringeren Höhe von 3 cm. 70 Grad und acht Stunden später waren unwiderstehliche Katzenleckerlies fertig und viel Geld für Fertigprodukte gespart. Ich bewahre die Trockenfleischleckerlies in einer Tupperdose im Küchenschrank auf.
Nach nicht einmal 10 Minuten war das Dörrgerät gänzlich ausgekühlt. Nachdem ich den Stromstecker gezogen hatte, entnahm ich alle Lagen und wischte zunächst die Pfefferkrümel und Marinadetropfen mit einem feuchten Tuch vom Boden des Dörrautomaten. Für die eingetrockneten Fleischreste, wovon es glücklicherweise nur wenig gab, nahm ich eine mit Spülwasser befeuchtete weiche Zahnbürste.
Nachdem alles entfernt war, spülte ich die Lagen mit klarem Wasser nach und ließ sie lufttrocknen. Bevor ich alles wieder im Karton verstaute, trocknete ich noch einmal nach. Alles in allem betrug die Zeit nach Entnahme des Dörrguts bis zum Verstauen im Karton etwa eine halbe Stunde – davon die meiste Zeit zum Abtropfen und Lufttrocknen. Ich hätte mir das Reinigen der vielen Rillen sehr viel aufwendiger vorgestellt.
Der Dörrautomat „Brisa“ von TZS First Austria ist sehr empfehlenswert. Das Dörrgerät hat alle gestellten Aufgaben gemeistert und tolle Ergebnisse geliefert. Die individuelle Anpassung der Lagenhöhe und -anzahl ist ein echtes Plus. Auch die leisen Betriebsgeräusche und die Zeitschaltuhr sind für den Nachtbetrieb ideal.
Leistung | 240 Watt |
Anzahl Roste | 5 Roste |
Bauform | rund, Stapelsystem |
Gittermaterial | Kunststoff, BPA-frei |
Gehäusematerial | Kunststoff, BPA-frei |
Temperaturbereich | 35 - 70 °C |
Etagenhöhe | 3 cm bis 5,5 cm |
Gewicht | 2,8 kg |
Breite | 32 cm |
Höhe | 30 cm |
Tiefe | 32 cm |
Anwendung | Fisch, Fleisch, Gemüse, Kräuter, Obst |
Ein-/Aus-Schalter | |
transparenter Deckel | |
stapelbare Gitter | |
Deckel mit Griff | |
Besonderheit | Dörrautomat mit Timer bis 12 Stunden einstellbar, nach Ablauf der Zeit schaltet sich das Gerät komplett ab |