Im Freien unterwegs sein und trotzdem, wenn es darauf ankommt die Lesebrille zur Hand nehmen zu können, ist das Sonnenlicht wirklich hinderlich. Mit einer selbsttönenden Lesebrille kann man draußen wie drinnen alles sehen und lesen.
Ich habe für Sie die selbsttönende Lesebrille mit UV-Schutz 400 und +3,5 Dioptrien der Marke Infactory der Firma PEARL getestet, um Ihnen bereits vor dem Kauf zu verraten, ob die Brille bequem ist und ihren Zweck erfüllt. Nach diesem Testbericht, wissen Sie sicher, ob diese selbsttönende Lesebrille die richtige für Sie ist.
Zwei Werktage nach getätigter Bestellung kam die selbsttönende Lesebrille der Marke Infactory von Pearl bei mir an. Aus dem recht neutralen Transportkarton mit Pearl-Logo ausgepackt, ist die Brille in einem stabilen Produktkarton mit schwarzbraunen Farbverlauf verpackt. Auf der Vorder- und Rückseite des Kartons sieht man die Brille im ungetönten Zustand mit schwarzem Gestell als Abbildung und darüber jeweils in Deutsch und Französisch die Bezeichnung: „Selbsttönende Lesebrille mit UV-Schutz 400“. Auf der Seite finden sich die Produkthighlights als Aufzählung:
Zum Lieferumfang gehören die Brille und ein Soft-Case
Pearl gewährt seinen Kunden eine Gewährleistung von zwei Jahren. Dies entspricht den in Deutschland üblichen, gesetzlichen Vorschriften in Bezug auf die Freiheit von Sachmängeln. Zudem gewährt Pearl eine 14-tägige Geld-zurück-Garantie. Beides gilt ab Kaufdatum.
Mit derzeit (Stand: Juni 2020) knapp 20 Euro gehört selbsttönende Lesebrille preislich ins gehobene Preissegment, der angebotenen Brillen. Die Preisspanne bewegt sich zwischen 17 und 20 Euro.
Die Brillenfassung besteht aus schwarzem Kunststoff mit zwei dezenten silbernen Schmuckelementen links und rechts der Brillenglasfassung und dem Infactory-Logo auf dem linken Bügel. Innen an den Bügeln finden sich rechts die Modellbezeichnung „NX-7764-675 CE“ und links Dioptrien +3,50. Die Scharniere sind flexibel, sodass die Brille an die individuelle Kopfform angepasst werden kann. Die Nasenstege sind allerdings aus festem Kunststoff und nicht einstellbar.
Die Brillengläser bestehen aus Columbia-Kunstharz (CR-39). Der Kunststoff stammt aus dem Jahr 1939, woher die Bezeichnung „39“ kommt. „CR“ steht für „Columbia resins“ und steht für das besondere Kunstharz, dass in Kolumbien erfunden wurde. Die Herstellungskosten sind gering, aber die Qualität der Brillengläser besser als bei solchen aus Polycarbonat. CR-39-Gläser haben kaum Verzerrungen und Fehlbilder was sie besser als die meisten anderen Kunststoffgläser macht. Auch wenn der Hersteller es als „kratz- und bruchfest“ anpreist, zeichnen sich CR-39-Gläser neben den hervorragenden Seheigenschaften durch eine höhere Anfälligkeit für Bruch und Kratzer aus. Erst durch die Beschichtung werden die Gläser wirklich robust.
Die Beschichtungen der Infactory-Lesebrille sind phototrop, also selbsttönend und mit einem UV-Schutz von 400 ausgestattet, was dem optimalen UV-Schutz für Brillengläser entspricht. Die Brille ist zwar mit dem CE-Zeichen ausgestattet, nicht jedoch mit der Aufschrift ISO 12312-1, was für eine Einhaltung internationaler Richtlinien sprechen würde, da UV 400 nicht standardisiert ist und die Einhaltung ohne die ISO plus CE nicht für das Modell garantiert ist. Wenn wir einfach davon ausgehen, dass PEARL die Richtlinien einhält, bekommen Sie einen UV-Schutz mit dem schädliche UV-Strahlen nahezu gänzlich abgehalten und eine Verdunklung von bis zu 85 Prozent erreicht. Indolino-Spironaphthoxazin-Moleküle klappen sich nach und nach bei UV-Licht auf und verdunkeln so die Gläser. Nimmt die UV-Strahlung ab, hellen sich die Gläser wieder auf.
Der Zentrierabstand der Infactory-Lesebrille beträgt nach PD 62 +/- 1 mm. „PD“ steht hierbei für die Pupillendistanz und beschreibt den Abstand zwischen Pupillenmitten bei Hauptblickrichtung – also den Augenabstand von Pupille zu Pupille, der bei dieser Lesebrille etwa 62 mm beträgt.
Die +3,5 Dioptrien-Gläser sind so dick, dass sie unten aus der Fassung 2 mm hervorgucken. Davon abgesehen konnte ich keinerlei Verarbeitungsmängel an der Brille feststellen. Sie riecht aber etwas nach Plastik, was aber von dem Transportbeutel stammen kann.
Der Aufbewahrungsbeutel ist aus schwarzem Polyester mit einem weißen Aufdruck des Infactory-Logo dezent unten mittig auf einer Seite. Er ist sauber verarbeitet, riecht aber chemisch. Verschlossen wird das Softcase mit einem dünnen Kordelzug.
Das Gewicht der Kunststofflesebrille beträgt nur 29 Gramm.
Die Maße der einzelnen Bestandteile der Brille betragen (jeweils an der breitesten Stelle gemessen und aufgeklappt):
Die Maße der zusammengeklappten Brille betragen:
Die Maße des Aufbewahrungsbeutels betragen ohne Inhalt:
Die Brille macht einen recht stabilen Eindruck und ist völlig geruchsneutral. Durch die flexiblen Bügel, passt sich die Brille der Gesichtsform- und breite gut an, solange sie im vorn hinein breit genug ist. Meine Kopfbreite beträgt 14,5 cm und die Brille saß bei mir sehr locker. Dank der Seitenschrauben, kann man bei Bedarf die Weite noch minimal enger stellen und die Ende stärker biegen, um hier noch zusätzlich Halt zu geben. Um zu sehen, ob Ihnen die Brille auch so passt, sollten Sie auch einmal Ihre Kopfbreite ausmessen und wenn diese meine beträgt oder kleiner ist, lieber zu einem weniger breiten Modell greifen.
Dass die Gläser unten an der Glaseinfassung einen Millimeter herauslugen stört beim Tragen ebenso wenig wie das Gewicht, das trotz dicker Gläser sehr leicht ist. Das Design ist klassisch, ein wenig feminin und durch das schwarze Gestell wunderbar mit jedem Outfit kombinierbar.
Bei direkter Sonneneinstrahlung dauerte es weniger als eine Minute, bis sich die Gläser stark verdunkelt hatten. Was das verzerrungsfreie Sehen betrifft, kann ich dazu nichts sagen, da meine Sehkraft mit +3,50 Dioptrien hoffnungslos überfordert war. Das anschließende Aufhellen ging wesentlich langsamer vonstatten und brauchte fast 10 Minuten, bis die Gläser wieder hell waren.
Das Soft-Case riecht leicht chemisch und ist nur ein Polyesterbeutel der die Brille nicht schützt, wenn sie einmal herunterfällt. Hier sollten Sie in ein richtiges Kunststoffbrillen-Etui hinzukaufen.
Für alle die gerne im Garten, am Strand oder beim Picknick lesen, ist diese selbsttönende Lesebrille von Infactory eine tolle Sache. Sie haben immer eine auf die Lichtverhältnisse angepasste Verdunklung und sind gegen schädliche UV-Strahlen und blendende Buchseiten geschützt. Damen und Herren mit einem kleinen Kopf werden allerdings mit der doch recht großen Breite zu kämpfen haben, da dann die Brille trotz der flexiblen Bügel immer wieder von der Nase rutscht. Zudem empfehlen wir ein echtes Brillencase hinzu zukaufen, da der Beutel wenig Schutz bietet.
Produkttyp | selbsttönende Lesebrille |
Fassungsart | Vollrand |
Fassungsmaterial | Kunststoff |
Bügelart | Federscharniere |
Glasform | eckig |
Bügellänge | 145 mm |
Glas Maße (BxH) | 50 x 33 mm |
Stegbreite | 10 mm |
Gesamtbreite | 140 mm |
Für Damen | |
Für Herren | |
In verschiedenen Dioptrin erhältlich | |
In verschiedenen Designs erhältlich | |
Besonderheit | selbsttönende Lese- und Sonnenbrille |