Im Bett, in der Bahn, im Zug oder wo auch immer Musik, Hörbücher, Podcasts, eine Folge der Lieblingsserie oder die neuste Sprachnachricht der Liebsten hören ist für die meisten von uns ganz alltäglich. Dafür braucht es die richtigen Kopfhörer, von denen es eine große Auswahl auf dem Markt gibt. Ob On-Ear, Over-Ear, In-Ear oder Open-Ear – das Angebot ist riesig und bietet für jeden Geschmack das Passende.
Einen Open-Ear-Kopfhörer bietet AfterShokz mit dem Namen „Trekz Air“an. Der schlichte Bluetooth-Kopfhörer sieht auf den ersten Blick eher schlicht aus, hat es aber in sich, denn er funktioniert mit der sogenannten „Knochenleitungstechnologie“. Was das ist, erfahren Sie in unserem Testbericht, denn wir haben uns den„Trekz Air“genauer für Sie angesehen und angehört, damit Sie schon im Vorfeld wissen, ob er der Richtige für Sie ist.
Nach der Bestellung dauerte es nur wenige Werktage, bis der „Trekz Air“eintraf – das ist löblich, denn zum einen waren wir sehr gespannt auf den Test und zum anderen eignet er sich so auch als Last-minute-Geschenk.
Der „Trekz Air“von AfterShokz ist in einem kleinen, weißen, sehr stabilen Karton verpackt, welcher auf der rechten Seite mit einem Magneten verschließbar ist. Auf der Vorderseite ist das Porträt eines Mannes in den mittleren Jahren abgebildet, welcher den Kopfhörer trägt und damit zeigt, wie dieser sitzt.
Auf der Rückseite sind einige Produktspezifikationen in 6 Sprachen und ein Bild des Kopfhörers abgebildet.
Wird der Karton aufgeklappt, findet sich auf der rechten Innenseite des Deckels ein Foto von einer Sprinterin, die den Kopfhörer trägt. Links befindet sich der „Trekz Air“hinter einem stabilen Plastikdeckel auf einem weißen Plastikhalter. Darunter ist das Zubehör in einer schützenden weißen Pappfaltschachtel verborgen.
Im Karton befinden sich: „Trekz Air“von AfterShokz, USB-Ladekabel, Garantiekarte, Transportbox, 2 Schaumstoffstöpsel, Bedienungsanleitung unter anderem in Deutsch, Englisch, Französisch, Polnisch, Italienisch, Portugiesisch und Niederländisch und sowie drei weiteren Sprachen.
AfterShokz bietet auf seine „Trekz Air“eine zweijährige Garantie. Um diese zu in Anspruch nehmen zu können, muss er mit der beiliegenden Garantiekarte auf register.AfterShokz.com (https://warranty.AfterShokz.com/RegistrationForm.aspx ) registriert werden. Auf der Karte befindetsich die Seriennummer, weswegen sie unbedingt gut aufbewahrt werden muss.
Der „Trekz Air“von AfterShokz kostet derzeit (Stand: Januar 2020) – je nach Anbieter – zwischen 149 und 164,99 Euro und liegen damit im oberen Preissegment. Die Auswahl an „Bone Conduction Kopfhörern“ ist nicht besonders groß, aber vergleichbare Modelle mit dieser Technik sind für 20 bis 137 Euro erhältlich.
Der „Trekz Air“ von AfterShokz ist in vier Farben erhältlich: Schiefergrau, Waldgrün, Nachtblau und Canyonrot. Uns lag die graue Version für den Test vor.
Schon auf den ersten Blick fällt das besondere Design desTrekz Airs auf: Die Hörer haben eine ungewöhnliche Form und beim Anfassen fällt auf, dass das gesamte „Gerüst“ nicht steif ist, sondern bis zu einem gewissen Winkel ziemlich flexibel. Der „Trekz Air“ ist komplett mit einem griffigen Kunststoff ummantelt, welcher vor allem den Halt beim Tragen erhöhen soll. Im Inneren befindet sich ein Rundum-Titanrahmen.
Die Ohrmuscheln (wenn man sie denn so nennen kann) sind rautenförmig und haben in der Mitte, wo man bei anderen Modellen Gitter sieht, keines. Das liegt an der besonderen Technik, die hierfür genutzt wird. „Bone Conduction“ bedeutet, dass der Ton nicht über das Trommelfell selbst, sondern über den darum herumliegenden Schädelknochen weitergeleitet wird. Dafür ist auf jeder Seite ein „Transducer” eingebaut, welcher durch Vibrationen Schall auf dem Wangenknochen erzeugt, der an die Gehörknöchelchen im Innenohr geleitet wird.
Ein „Open-Ear-Kopfhörer“ ist ideal für Menschen, die unter Schädigungen des Mittelohrs leiden oder für die Over- und In-Ear-Kopfhörer nicht das Wahre sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Gehörgang frei bleibt, sodass der Träger seine Umgebung noch wahrnehmen kann – besonders für Sportler, die sich im Freien bewegen, kann das lebensrettend sein.
Die Bügel der Ohrmuscheln sind gebogen, sodass der Kopfhörer Halt hinter den Ohren findet, der Nackenbügel geht, wie man es von Sportkopfhören kennt, um den Hinterkopf. Auf beiden Seiten befinden sich hinter der Bügelbiegung zwei „Kästchen“, in denen sich die Technik befindet. So beispielsweise der 183 mAh starke Lithium-Ionen-Akku, der für sechs Stunden Hörgenuss sorgt, aber auch die Bluetooth-4.2-Übertragung.
Am rechten „Kästchen“ befinden sich zwei Tasten und der USB-Anschluss zum Aufladen. Beides fällt sehr klein aus, aber die Tasten sind gut fühlbar. Auf der linken Seite ist die sogenannte „Multifunktionstaste“ angebracht, mit der Anrufe und Audiotitel gesteuert werden.
Noch zu erwähnen ist, dass der Kopfhörer aufgrund seiner wasserfesten Gummidichtungen und Nanotechnologie-Beschichtung nach IP55 zertifiziert ist und dass das Mikrofon über das „Dual Noise Cancelling“ verfügt, sodass die Klangqualität verbessert wird, indem für Anrufer auf der anderen Seite die Umgebungsgeräusche gefiltert werden.
Die mitgelieferte Aufbewahrungstasche ist aus einem Gummimaterial, welches keinerlei Polsterungen besitzt.
Technische Spezifikationen des „Trekz Air“
Die Maße des „Trekz Air“sind:
Der Akku ist beim Auspacken schon vorgeladen, weswegen der Test direkt starten konnte. Die Einschalttaste befindet sich rechts in der Mitte, die kurz gedrückt werden muss. Daraufhin leuchtet die LED unter dem „Kästchen“ blau und eine weibliche Stimme ertönt, die einen mit „Welcome to Trekz Air“ begrüßt. Um etwas hören zu können, muss der Kopfhörer mit einem Bluetooth-fähigen Gerät gekoppelt werden, was in diesem Fall ein Sony Xperia XA2 Ultra war. Dazu wird die mittlere Taste so lange gedrückt, bis die LED abwechselnd rot und blau blinkt und die Dame „Pairing“ sagt. Daraufhin erscheint „Trekz Air“ by AfterShock in der Liste und kann ganz einfach mit zwei Klicks gekoppelt werden. Akustisch wird dies mit „Connected“ bestätigt.
Danach kann es ans Musikhören und Telefonieren gehen. Bei dem Test haben wir einen Pop- und einen Elektro-Song genutzt. Beide kamen sehr deutlich und klar an – der Bass war tief und wuchtig, ist allerdings nicht mit beispielsweise dem Sound von manchen Over-Ear-Kopfhörern zu vergleichen. Sehr interessant ist, dass man beim Tragen das Gefühl hat, dass der Sound sehr nah ist, aber wie aus einem Lautsprecher zu kommen scheint, weil alle Umgebungsgeräusche vollständig erhalten bleiben. Damit kommt man auch zur Schwäche, denn bei sehr lauten Umgebungsgeräuschen wie z. B. in der Rushhour im Straßenverkehr kann die Musik schon einmal untergehen. Um das ein wenig zu verringern, können die zwei mitgelieferten Schaumstoffstöpsel in die Ohren gesteckt werden. Dadurch wird der Sound allerdings sehr dumpf.
Die Lautstärke kann mit den beiden Tasten über der USB-Ladebuchse geregelt werden. Um den Musiktitel zu wechseln, anzuhalten oder Anrufe entgegenzunehmen oder zu beenden, muss die „Multifunktionstaste“ am Hörer auf der linken Seite betätigt werden:
Da alle nötigen Tasten erhaben sind, lassen sie sich gut erfühlen und bedienen. Nach jeder Wahl sind entsprechende Signaltöne zu hören.
Auch beim Telefonieren kam die Stimme von der anderen Seite sehr deutlich und klar an, umgekehrt genauso. Allerdings kommt hier auch das Problem mit der Umgebung dazu – während die Stimme des Gesprächspartners nur schwer verständlich ist, wenn es laut wird, hört er uns dank des „Dual Noise Cancelling“ sehr gut.
Aufgrund des geringen Gewichts muss man schon manches Mal an die Ohren greifen, um sich zu vergewissern, dass sie noch da sind – das hat aber den Vorteil, dass man sie stundenlang tragen kann, ohne dass diese stören. Auch Piercingträger werden „Open-Ear“-Kopfhörer sicher zu schätzen wissen. Die Vibrationen spürt man beim Tragen nicht, aber wenn man die Hörer berührt.
Bedeutung der LED-Farben:
Der „Trekz Air“ist ein sehr guter Kopfhörer, wenn man Probleme mit dem Trommelfell, der Bauweise von Over-, On- oder In-Ear oder Piercings hat. In solchen Fällen ist die Open-Ear-Bauweise eine echte Alternative – und das nicht nur beim Sport – wenn man mit Umgebungsgeräuschen leben kann. Zwar können die Schaumstoffstöpsel genutzt werden, doch das führt zu einem Klangverlust. Dauerhaft mitgetragen wird das für die meisten keine echte Alternative sein, wenn man gesunde Ohren hat, sodass die Akzeptanz der Nebengeräusche übrig bleibt oder doch der Umstieg auf eine andere Bauweise.
Macht einem das nichts aus, erhält man mit dem „Trekz Air“einen sehr leichten Kopfhörer, der beim Sport verlässlich auf dem Kopf bleibt, an keiner Stelle drückt oder durch das Gewicht stört. Dazu ist der Klang sehr klar und auch die kleinen Feinheiten in Songs sind hörbar, die bei den günstigen Modellen verschluckt werden. Hinzu kommt die erstklassige Verarbeitung mit hochwertigen Materialien, die für eine lange Lebensdauer sprechen.
Grundsätzlich richtet sich der „Trekz Air“zwar an Sportler, doch auch diejenigen, die nur auf der Suche nach einem leichten Kopfhörer ohne Kabel sind, sollten einen Blick auf ihn werfen.
Übertragungsart | Bluetooth |
Geeignet für | Sport & Fitness |
Treiber Anzahl | 1 pro Seite |
Impedanz | k.A. |
Soundmodus | Stereo |
Material | Kunststoff |
Reichweite | ca. 7 bis 15 Meter |
Kabellänge | kein Kabel |
Gewicht | 327 g |
Musikfunktion | Ja |
Anruffunktion | vorhanden |
Funktion | kabellose Knochenleitungskopfhörer |
Mikrofon | |
Fernbedienungsfunktion | |
kabellos | |
Anruffunktionen | |
wasserfest | |
Nackenbügel | |
aktive Rauschunterdrückung | |
Besonderheit | Knochenleitungstechnologie - Umgebungsgeräusche werden weiterhin wahrgenommen |