Unterwegs beim Kunden eine Präsentation an die Wand werfen, vom Mobiltelefon ein großes Bild projizieren? Aussendienstler wird es freuen, dass mit einem Mini-Projektor großes Geschleppe der Vergangenheit angehört. Mit WLAN schnell verbunden zaubern Pico-Projektoren im Nu Powerpointpräsentationen und Videos an die Wand.
Ich habe für Sie den DLP Pico Projektor MobileCinema i70 der Move-Serie des Herstellers Aiptek für Sie getestet, um Ihnen bereits vor dem Kauf zu verraten, wie gut die Verarbeitung ist und ob der Mini-Beamer genug Power für Ihre Vorführungen hat.
Nach nur zwei Werktagen nach meiner Bestellung kam der Mini-Projektor von Aiptek mit der Typenbezeichnung MobileCinema i70 in einem neutralen Paket bei mir an. Der Produktkarton ist in Weiß gehalten und mit Orange abgesetzt. Auf ihm ist das kleine Gerät zu sehen und die Highlights in Icon-Form und als Bulletpoints auf Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch und Chinesisch vermerkt:
Im Inneren war bruchsicher verpackt:
Aiptek gewährt seinen Kunden auf den Pico-Projektor eine Gewährleistung von zwei Jahren auf Schäden und Mängel am Gerät, die nachweislich auf einem Fabrikationsfehler beruhen, wenn sie unverzüglich nach Feststellung gemeldet werden. Batterien und andere Verbrauchsteile sind hiervon ausgenommen. Die Portokosten für die Rücksendung muss der Käufer zahlen. Dies entspricht den in Deutschland üblichen, gesetzlichen Vorschriften in Bezug auf die Freiheit von Sachmängeln. Zudem gewährt Aiptek eine 14-tägige Geld-zurück-Garantie. Beides gilt ab Kaufdatum.
Mit derzeit (Stand: Mai 2020) knapp 218 Euro gehört der Mini-Projektor im Hosentascheformat in das untere Drittel des momentanen Preisgefüges. Andere Mini-Beamer liegen momentan zwischen 40 und 1.200 Euro, wobei die meisten guten Geräte zwischen 80 und 600 Euro liegen.
Das quadratische, flache Metallkästchen kommt in matter Silberfarbe an und ist an der Vorderseite, wo er die Anschlüsse für HDMI, USB und das Netzteil sowie die Betriebsleuchte hat, schwarz abgesetzt. Auf der Oberseite ist dezent klein und in Weiß das AIPTEK-Logo aufgedruckt. An der rechten Seite finden sich das Löchlein für einen Reset, der Ein-/Aus-/Modus-Knopf sowie Belüftungsöffnungen. Auf der linken Seite sind das Fokusrädchen und der integrierte Lautsprecher integriert. Auf der Rückseite sind weitere Belüftungsschlitze sowie das Projektionsobjektiv platziert. Die Geräteunterseite ist schwarz und besitzt vier gummierte Standfüße wie auch einen Hinweis, das Gerät vor Nutzung vollständig aufzuladen. Die Verarbeitung ist sauber und das Gerät macht einen robusten Eindruck, findet auf der Handfläche Platz und wiegt in etwa so viel wie eine Zigrattenschachtel.
Die Maße des Hosentaschen-Beamers sind:
Der MobileCinema i70 operiert mit DLP als optischer Technologie und schafft es auf 70 Lumen Helligkeit. Die projizierte Bildfläche kann zwischen 14 und 80 Zoll betragen, aber die Auflösung beträgt nur 854 x 480 Pixel – fernab von HD. Der Projektionsabstand soll laut Hersteller zwischen 38 und 221 cm betragen – dazu mehr im Praxistest. Als Sendegeräte erlaubt der MobileCinema i70 HDMI über das mitgelieferte Kabel, USB über das ebenfalls mitgelieferte Kabel und WLAN. Der Beamer arbeitet mit dem WLAN-Standard 802,11 b/g/n.
Um Web-Content zu projizieren, gehen Sie auf Ihrem Device auf den Webbrowser und geben VIP-Adresse: http://192168491 und klicken Sie auf "Internet". Wenn nötig, klicken Sie auf "scan", um die verfügbaren VIP-Networks anzeigen zu lassen. Wählen Sie Ihr Netzwerk aus und verbinden Sie es mit dem Beamer. Nun gehen Sie zurück auf Ihren Home-Bildschirm und zu den Einstellungen und deaktivieren und aktivieren Sie den Schieber für WIFI.
Hier sind die weiteren technischen Daten:
Mittels LEDs wird ein Bild oder Film aus einer Ausgangequelle (Computer, Handy, Fernseher) per Projektion auf eine Wand oder andere Fläche geworfen. Strom bezieht der MobileCinema i70 durch seinen Akku.
Auch das beste Gerät funktioniert manchmal nicht so, wie wir es uns wünschen. Bei dem MobileCinema i70 gibt es hierzu nützliche Hinweise:
Problem |
Lösung |
Projektor schaltet sich auch nach 10 Sekunden nicht ein |
Der Akku muss vollständig geladen werden |
Das projizierte Bild ist zu dunkel |
Fokus mit dem Einstellrädchen korrigieren, besteht das Problem auch dann ist die Linse vielleicht dreckig und muss gereinigt werden |
Der Projektor ist warm |
Das ist normal |
Der Projektor funktioniert nicht, wenn er an den Computer angeschlossen ist |
Steckt das HDMI-Kabel korrekt? Wenn ja, stellen Sie sicher, dass der PC auf die Projektionsanzeige eingestellt ist |
Der Projektor hat sich augehängt und muss zurückgesetzt werden |
Stecken Sie einen spitzen Gegenstand ins Reset-Loch |
Bevor der Praistest starten konnte, hielt ich mich an die Anweisung des Herstellers und lud den Akku zunächst ganz auf. Nach etwa fünf Stunden ist der (vollständig leere) Akku vollgeladen und hält etwa sieben bis acht Stunden Betrieb durch, bevor er wieder ans Netz muss. Das Aufladen funktioniert über einen USB-Port am Computer oder über einen Netzstecker für USB-Kabel in der Steckdose.
Beim Ausmessen des Geräts konnte ich die Herstellerangaben bestätigen und durch diese ergänzen:
Etwa acht Sekungen den Ein-/Aus-/Modus-Schalter gedrückt schaltet sich das Gerät ein. Zum Ausschalten muss ebenfalls der Schalter für etwa acht Sekunden gedrückt werden. Der Schalter ist ebenfalls für das Hin- und Herschalten zwischen dem Android- und dem iOS-Modus zuständig. Hier reicht ein kurzes Drücken der Taste. Um vom Smartphone aus zu senden, müssen Sie dies mit dem beiliegenden iPhone-Kabel verbinden, wenn es sich um ein Applegerät handelt oder wie beim Android eine Wi-Fi-Verbindung über WLAN herstellen. Das MobileCinema verfügt nicht über Bluetooth. Vom Fernseher oder Computer aus, stellen Sie die Verbindung über das mitgelieferte HDMI-Kabel her.
Zum Testen habe ich den Mini-Beamer mit dem HDMI-Kabel mit meinem Macbook verbunden. Dazu musste ich das Gerät mit dem WLAN verbinden und über Airdrop den Beamer auswählen, um ihn zu verbinden. Der Bildschirm wurde sofort auf die hinter mir liegende Wand angezeigt. Mit dem Einstellrädchen konnte ich die Schärfe einstellen. Allerdings muss der Beamer sehr nah (etwa einen Meter oder weniger) von der Wand entfernt stehen, da das Bild sonst unscharf wird. Der Beamer ist also nicht für große Konferenzräume geeignet, aber bei einer Präsentation in kleiner Runde ist es gut geeignet. Was nicht funktionierte ist parallel mit dem Computer im Internet bin, weil ich mit Wi-Fi mit dem Gerät verbunden sein muss. Auch mit dem iPhone war die Verbindung über WLAN und Airdrop kein Problem.
Der Mini-Beamer passt in die Hosentasche und kann Aussendienstler und Vertriebler unterwegs bei ihren Kunden bei Präsentationen unterstützen. Auch Outdoors kann der kleine Projektor abends für Spaß sorgen, wenn Sie beispielsweise Youtube-Videos von Ihrem iPhone auf eine Wand projizieren können. Durch die geringe Aufläsung und den geringen Abstand zur Projektionsfläche, die auch nicht sehr groß ist, ist der MobileCinema für Heimkino eher ungeeignet. Auch die Betriebsdauer von bis zu 80 Minuten reicht nicht für einen Spielfilm in gängiger Länge. Unterwegs und für Präsentationen ist das Gerät allerdings Spitze und zu empfehlen!
Auflösung | 800 x 600 Pixel |
Bilddiagonale maximal | 80 Zoll |
Helligkeit | 90 Ansi-Lumen |
Kontrast | 1000:1 |
Fokus | manuell |
Anschlüsse | HDMI, USB, Wireless |
Bildformate | 16:9 |
Gewicht | 136 gr |
Projektionsart | Miracast, Airplay |
HD Ready | |
Full HD | |
integrierter Lautsprecher | |
Besonderheit | Batteriepack‐Funktion zum Laden des Smartphones, DLP Technologie |