Wer unter einer Glutenunverträglichkeit oder einer Zöliakie (Dünndarm-Autoimmunerkrankung) leidet, muss sich sehr genau mit seiner Ernährung auseinandersetzen, da es ansonsten zu Blähungen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit und noch schlimmere Folgen kommen kann. Je nach Schwere der Unverträglichkeit sind Betroffene also mehr oder weniger stark darauf angewiesen, ihre Ernährung glutenfrei zu halten – doch gerade, wenn man im Restaurant essen gehen möchte, zu Besuch oder schnell unterwegs etwas essen muss, weiß man oft nicht, ob Gluten verarbeitet wurde.
Um Betroffenen das Leben ein wenig einfacher zu machen, gibt es den Glutensensor von NIMA. Dabei handelt es sich um ein handliches Testgerät, welches ich für Sie unter die Lupe genommen habe. Am Ende dieses Testberichts können Sie entscheiden, ob der Glutentester für Sie geeignet ist.
Nach der Bestellung dauerte es nur wenige Werktage, bis der NIMA Glutensensor und die Testkapseln geliefert wurden. Das Gerät wird in einem kleinen Karton gesendet, auf dessen Vorderseite ein Foto des Testers zu sehen ist sowie eine kleine Erklärung, dass es sich um den Glutentester handelt – allerdings auf Englisch. Außerdem gibt es zwei Hinweise auf den Google Play und den App Store. Auf den Kartonseiten befinden sich ebenfalls auf Englisch ein paar Produkthinweise wie z. B. dass das Testen sehr schnell geht, es eine mobile App gibt oder das Gerät sehr handlich ist.
Auf der rechten Seite kann der Innenkarton entnommen werden bzw. ist es mehr eine Art Deckel, nach dessen Entfernen man das Gerät, die Tasche und das Kabel herausnehmen kann. Der Tester steckt sehr fest in einer Art Plastikständer, wodurch Schäden beim Transport verhindert werden.
Im Karton befinden sich:
Die einzelnen Testkapseln befinden sich in einer Plastikverpackung, auf der eine kleine „Schritt für Schritt“-Anleitung aufgedruckt ist – auf Englisch. Durch eine kleine Perforation können diese ganz einfach geöffnet werden.
Auf den Glutentester vonNIMAerhalten Sie die in Deutschland per Gesetz übliche Gewährleistung von zwei Jahren.
Derzeit (Stand Februar 2020) kostet der Gluten Sensors von NIMA auf der eigenen Webseite 229,00Euro bzw. das Starterkit inkl. zwölf Testkapseln 289 Euro. Die 12er-Einwegkartuschen zum Testen kosten ca. 75 Euro.
Der schwarze Tester hat eine dreieckige Form, ist sehr schmal und verfügt über die Größe einer kleinen Handfläche. Beim Anfassen fällt direkt seine angenehme Oberfläche auf, die etwas gummiert ist. In der Regel dient dies der besseren und sicheren Handhabung, damit ein Gerät nicht so leicht aus der Hand rutscht – außerdem werden so unschöne Fingerabdrücke vermieden. Auf der Vorderseite befindet sich das Display, welches an der glänzenden Oberfläche zu erkennen ist und an dem darunterliegenden türkis umrandeten Knopf zum An- und Ausschalten. Auf der Unterseite, wo sich auch der USB-Anschluss zum Aufladen befindet, ist der Glutentester türkis umrandet, das einen kleinen Farbtupfer gibt. Oben zur Rückseite verlaufend gibt es eine Öffnung, in die die Testkapsel eingesteckt wird und in welcher kleine Sensoren oder etwas Ähnliches zu erkennen sind.
Die Aufbewahrungstasche ist sehr schlicht gehalten: Sie ist aus einem schwarzen Stoff gefertigt und besitzt ein graues Zugband. In der rechten unteren Ecke ist das NIMA-Logo in Gelb aufgedruckt.
Die Maße des Gluten Sensors sind:
Zuerst habe ich die App für Android heruntergeladen, die es kostenlos gibt und gleichermaßen für den Gluten- als auch den Erdnuss-Tester funktioniert, leider derzeit (Stand Februar 2020) allerdings nur auf Englisch. Startet man sie zum ersten Mal, ist es nötig, sich zu registrieren. Das geht entweder per E-Mail oder mit einem Facebook-Account.
Als Nächstes wird abgefragt, ob die App auf den Standort zugreifen darf, was ziemlich praktisch ist, um geeignete Lokalitäten in der Nähe anzeigen zu lassen, in denen schon Tests mit NIMA duchgeführt wurden. In Deutschland ist NIMA scheinbar noch nicht so bekannt, sodass nur wenige Locations angezeigt werden – aber es funktioniert.
Außerdem kann in der App nach Marken für abgepacktes Essen gesucht und weitere Infos zu eigenen Tests eingepflegt bzw. die App und der Tester miteinander gekoppelt werden.
Um einen Test machen zu können, muss eine Testkapsel in das Gerät gelegt werden. Dafür löst man sie aus ihrer Verpackung, was sehr einfach ist, da es eine kleine Perforation am oberen Rand gibt. Außerdem braucht es ein Lebensmittel der Wahl – für unseren Test habe ich ein ganz normales Brot genommen und gekochte, glutenfreie Nudeln.
Die Kapsel wird aufgeschraubt und in den unteren Teil habe ich zuerst ein kleines Stückchen Brot gedrückt – es reicht wirklich eine kleine Menge. Danach wird die Kapsel wieder zugedreht (bis zur grünen Linie des Schraubdeckels) und in das Gerät eingelegt, nachdem es angeschaltet wurde. Auf dem Display ist dann „Push to start“ (zu Deutsch: „Zum Starten drücken“) zu lesen.
Die Kapsel ist dann richtig eingesteckt, wenn ein kleines Klacken zu hören ist. Nach dem Drücken des Knopfs werden ein Ladebalken und ein Sternchensymbol angezeigt, an dem der Fortschritt der Glutenmessung zu sehen ist. Währenddessen sind dezente Geräusche wahrnehmbar, woran ebenfalls zu erkennen ist, dass das Gerät gerade arbeitet. Dies dauert einige Minuten, bis der Glutenmesser das Ergebnis ausspuckt.
Beim Brot hat das Gerät eine Getreideähre angezeigt, als es fertig mit dem Test war. Bei den Nudeln zeigte es ein lächelndes Smily an, was bedeutet, dass dieses Lebensmittel bedenkenlos gegessen werden kann.
Wer auswärts essen geht, muss sich allerdings entscheiden, ob er jedes Lebensmittel einzeln testet oder eine Probe von allem nimmt und daraus eine Querprobe macht – beides hat seine Vor- und Nachteile. Bei einzelnen Tests braucht es jedes Mal eine neue Kapsel und es dauert eine Weile, bis alles getestet ist. Bei einem Quertest kann bei einem positiven Ergebnis das ganze Essen nicht gegessen werden, statt sich die unverträglichen Teile herauszupicken.
Dennoch kann der Glutensensor von NIMA für viele, die eine Glutenunverträglichkeit haben, eine echte Erleichterung im Alltag sein. Das Gerät ist sehr klein und leicht und lässt sich in jeder Handtasche mitnehmen. Die App ist besonders praktisch und eine tolle Ergänzung, sodass der ein oder andere Test schon wegfällt, wenn man eine Location ansteuert, in der schon jemand mit dem NIMA gegessen hat.
Lebensmittel | Gluten |
Genauigkeit | 96,9 % |
Stromversorgung | aufladbarer Akku |
Gewicht | - g |
Messbereich | ab 20 ppm |
Lieferumfang | Glutensensor, USB-Ladekabel, Schutzhülle |
LCD Display | Ja |
Maße | 7 x 5,6 x 2 cm |
Verschiedene Lebensmittel testbar | |
mit App | |
Besonderheit | Kapseln können nachgekauft oder als Abo bezogen werden |
weißt du wieso der Nima-Starter-Kit derzeit nicht auf der klarify.me Webseite angeboten wird? Zur Auswahl steht nur der der Nima-Gluten-Tester ohne Kapseln. Im Amazon findet man den Starter-Kit zwar, aber er wird nicht nach Deutschland geliefert. Auch die Kapseln können derzeit weder auf klarif.me noch auf Amazon bestellt werden.
Vielleicht weißt du ja was zur derzeitigen Liefersituation.
Grüße Markus :-)
PS: Ich habe Klarfiy.me angeschrieben, aber bis jetzt keine Antwort enthalten.