Eine Faszienrolle gehört auch für Nicht-Sportler eigentlich immer dazu, denn wer von uns hat nicht ab und an Probleme mit dem Rücken, Muskelkrämpfen oder verklebtem, verknoteten Bindegewebe (Faszien)? Außerdem ist so eine Rolle auch ein Geheimtipp bei Cellulitis.
Dieses einfach zu benutzende Gerät ist gerade für Leute, die sich nicht jede Woche den Gang zum Masseur leisten können und keinen Partner mit starken, geübten Händen hat, eine tolle Sache. Normalerweise sind die Rollen lang und haben eine gewellte Oberflächenstruktur. Die Faszienrolle „Ergo Roll“ ist anders als die meisten ihrer Art. Sie ist klein, kompakt und weist eine ungewöhnliche Form und Design auf.
Kann so eine kleine Faszienrolle das Gleiche leisten, wie eine regulär große Rolle? Ich habe die „Ergo Roll“ von Sportastisch für Sie gründlich getestet. Sehen Sie sich die Vor- und Nachteile, die sich während des Tests der Faszienrolle ergeben haben, an, und entscheiden Sie, ob die „Ergo Roll“ das richtige Trainingsgerät für Ihren Rücken ist.
Innerhalb von zwei Werktagen Lieferzeit nach meiner Bestellung kam die Faszienrolle in einem braunen neutralen Karton bei mir an. Als Überraschungsgeschenk kann man die „Ergo Roll“ daher guten Gewissens verschicken. Im Inneren des Kartons ist sie in durchsichtiger Folie verpackt. Mit dabei ist eine kleine Garantiekarte mit einem Hinweis zu dem kostenlosen E-Book des Herstellers, welches Sie auf seiner Website finden.
Sportastisch gewährt seinen Kunden auf alle gekauften Produkte eine Garantie von drei Jahren ab Kaufdatum, wenn man sich und sein Produkt spätestens drei Wochen danach registriert. Drei Jahre sind ein Jahr mehr, als gesetzlich bei uns vorgeschrieben. Um die Registrierung durchzuführen, muss man das Registrierungsformular beim Hersteller ausfüllen. Den Link finden Sie auf dem mitgelieferten Service- und Garantiekärtchen.
Mit knapp 35 Euro (Stand Februar 2020) ist die Faszienrolle von Sportastisch recht günstig, obwohl es zu dem Preis bei anderen Rollen eine Transporttasche kostenlos im Lieferumfang dazu gibt. Das preisliche Feld reicht derzeit bei Faszienrollen von etwa 10 Euro bis 150 Euro.
Die „Ergo Roll“ hat kein klassisches Faszienrollendesign, sondern ein außergewöhnliches. Sie ist ergonomisch wie eine Eieruhr geformt. An den in Schwarz gehaltenen Seiten ist sie am dicksten und verjüngt sich im orangefarbenen Mittelteil.
Die Aussparung in der Mitte soll die Wirbelsäule beim Training entlasten, wodurch auch die Bandscheiben geschont werden. Das ermöglicht auch bei stärkeren Schmerzen eine sanfte Anwendung. Innen ist sie hohl. Die geringe Breite reicht für eine normale Rückenbreite aus. Breite Bodybuilder sollten hier lieber zu einer längeren Faszienrollenart greifen.
Die hat die Maße 13,5 x 30 cm (an der dicksten Stelle gemessen) und wiegt gerade mal 840 Gramm.
Das Material ist sehr hartes Gummi, welches keinen Geruch absondert. Das ist immer ein gutes Indiz dafür dass das Material frei von schädlichen Weichmachern ist. Zum Reinigen reicht ein feuchtes Tuch.
Auf der Herstellerseite gibt es ein kostenloses E-Book namens „FASZIENTRAINING – EIN WUNDER DER NATUR“ zum Download.
Das 43 Seiten starke Buch „FASZIENTRAINING – EIN WUNDER DER NATUR“ enthält im ersten Kapitel Wissenswertes über den medizinischen Hintergrund:
Im zweiten Kapitel „FASZIENTRAINING“ geht es um das Training:
Der medizinische Teil liest sich etwas zäh, enthält aber viele interessante Fakten. Die 12 Seiten (davon sind zwei Bildseiten) hätten auf die Hälfte reduziert für Nicht-Mediziner und Masseure immer noch genug Infos gehabt, aber so ist man nach der Lektüre wirklich umfangreich informiert.
Im zweiten Teil lernt man zunächst, dass es nicht nur um Massage geht, sondern eine Faszienrolle noch viel mehr kann:
Ab Seite 25 beginnen dann die Trainingstipps. Hierbei werden das Dehnen, Federn, Beleben und Spüren beschrieben. Es gibt aber kaum Trainingsübungen mit der Rolle, sodass man hier auf das Internet zurückgreifen muss, wenn man mehrere Übungen haben möchte. Die wenigen Übungen sind leider nicht bebildert.
Nach etwas Aufwärmtraining und vielen Dehnübungen konnte die Arbeit mit der Faszienrolle losgehen.
Hierbei sitzt man auf dem Boden mit einem Bein aufgestellt und hinten auf die ausgestreckten Arme gestützt. Die „Ergo Roll“ kommt unter das flach ausgestreckte Bein unter die Wade. Ich habe den orangefarbenen Mittelteil benutzt. Dann rollt man 8-10 Mal pro Wade auf der Rolle herum und löst so Spannungen und wirkt Krämpfen entgegen. Genauso geht es dann mit den Oberschenkeln weiter. Eine schöne Übung nach einem Training. Die „Ergo Roll“ ist auf nackter Haut nicht so geeignet, da sie sehr hart ist. Mit einer engen Sporthose empfand ich die Übung als angenehm.
Hierbei setzt man sich auf die Rolle und rollt dann nach unten, sodass die Rolle den gesamten Rücken massiert. Die Arme werden auf der Brust verschränkt. Hier knackt die „Ergo Roll“ bei meinen 78 kg Gewicht hörbar, obwohl sie bis zu 150 kg geeignet sein sollte. Das Ganze wird 8-10 Mal wiederholt. Meine Wirbelsäule knackte einmal und danach fühlte ich mich wirklich gut. Meine latenten Rückenbeschwerden waren etwa besser.
Die Faszienrolle „Ergo Roll“ kann besonders durch ihr ergonomisches Design, ihre keine Größe und somit Kompaktheit punkten. Ich würde sie keinen Schwergewichten und Menschen mit breiten Rücken empfehlen, da sie bereits bei 78 kg Gewicht hörbar knackte und recht kurz ist. Die Verarbeitung ist zwar gut, bei meiner Testrolle war aber eine Seite nicht fest verklebt, sodass man sie abziehen konnte. Sie ist leicht zu reinigen und sehr günstig. Für Menschen mit wenig Platz ist sie eine gute Möglichkeit die schmerzenden Faszien zu dehnen und den Rücken zu massieren.