Fuchsschwanz, Kreissäge, Kettensäge – das Sortiment der meisten Heimwerker umfasst mehr als nur eine Variante dieser Trennwerkzeuge. Zu den speziellen Formen gehört die Säbelsäge. Während ein Akkuschrauber nahezu in jeder Werkstatt „wohnt“, ist eine solche Säge zugegebenermaßen nicht in jedem Hobby-Bastler-Bestand zu finden. Dennoch wird mit deren Verwendung aufgrund der speziellen Form eine Erweiterung des Aktionsradius erreicht. Vielleicht gehören Sie zu den passionierten Bastlern und liebäugeln schon lange mit einem solchen Gerät als sinnvolle Ergänzung zur Universalsäge, ohne bisher zu wissen, worauf es beim Kauf ankommt?
Dann sollte Ihnen unser Testbericht in jedem Fall weiterhelfen. Wir haben uns die gesamte Liga angeschaut, um für Sie herauszufinden, welches Modell am besten sägt. Anhand folgender Fabrikate und Typen machen wir Sie mit Begriffen wie „Pendelhub“, „Hubzahl“ oder „Schnitttiefe“ bekannt:
die „JR3070CT“ im Set von Makita, die „Keo“, „Professional GSA 108VLIN “ sowie die „PSA 18V“ von Bosch, die „US 1300 XE“ von AEG, die „RRS1801M“ von Ryobi sowie Modelle von DeWalt oder Einhell
Produktbild | |||||
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Modell | Bosch PSA 900 E Säbelsäge* | Bosch PSA 18 LI Säbelsäge* | Einhell TC AP 650 E Säbelsäge* | Makita JR3050T Säbelsäge* | Metabo PowerMaxx ASE Säbelsäge* |
Verarbeitung | |||||
Arbeitsintensität | |||||
Handhabung & Komfort | |||||
Strapazierfähigkeit | |||||
Energieversorgung | Netzbetrieb | Akkubetrieb | Netzbetrieb | Netzbetrieb | Akkubetrieb |
Leistung | 900 Watt | keine Angabe | 650 Watt | 1.010 Watt | keine Angabe |
Hublänge | 28 Milimeter | keine Angabe | 23 Milimeter | 28 Milimeter | 13 Milimeter |
bearbeitbare Materialien | Holz, Metall | Holz, Metall | Holz, Metall | Holz, Metall, Kunststoff | Holz, Metall, Kunststoff |
Werkzeugaufnahme | SDS | SDS | SDS | keine Angabe | keine Angabe |
Gewicht | 3,5 kg | SDS | 2,8 kg | 3,3 kg | 1,2 kg |
Drehzahl | 2.700 U/min | 2.800 U/min | 3.000 U/min | 2.800 U/min | 3.100 U/min |
max. Schnitttiefe bei 90° | 200 Milimeter | 100 Milimeter | 150 Milimeter | 90 Milimeter | 200 Milimeter |
Softgriff | |||||
Drehzahlregulierung | |||||
Kabelführung | |||||
Sägeblatthub | |||||
Werkzeugloser Sägeblattwechsel | |||||
Ladestandsanzeige | |||||
Besonderheit | 2 Sägeblätter, Spatenhandgriff | Syneon Chip | verstellbarer Sägeschuh | für gerade und gekrümmte Schnitte geeignet | für Tauchschnitte geeignet |
Vorteile und Nachteile |
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Im weitesten Sinne scheint die Säbelsäge mit der allseits bekannten Stichsäge „verwand“ zu sein. Der größte und beinahe einzige Unterschied besteht in der Anordnung des Sägeblattes. Das Sägeblatt einer Stichsäge agiert in einem Winkel zum Gerät. Bei der Säbel-Ausführung ist das Blatt vorn und gerade zur Maschine angeordnet. Ihrem Aussehen nach ähnelt dieses Sägewerkzeug einem elektrischen Messer, welches in vielen Küchen Verwendung findet. Die Bezeichnung „Säbel“ verdankt die Säge der Form des Blattes, welches auf der oberen Längsseite ein wenig gebogen ist und damit an einen Säbel erinnert.
Für den Heimwerker-Bedarf stehen die elektrischen Fuchsschwanz-, Tiger- oder Reciprosägen, wie diese Geräte auch genannt werden, in der kabelgebundenen Variante oder mit Akku zur Verfügung. Dem allgemeinen Verwendungszweck einer Säge entsprechend, sind auch diese Produkte zum Zerschneiden von Werkstoffen wie Holz, Kunststoff, Gipskarton oder Metall gedacht. Sie agieren im privaten Sektor und „spielen“ in der Profiliga im Heizungs-, Sanitär- und Klimaanlagenbau sowie in der Schreinerbranche.
Prinzipiell sind alle Produkte – egal, ob mit Kabel oder Stromspeicher – gleich. Sie bestehen aus
Mit der elektrischen Ausführung wird der Verwender dahingehend unterstützt, dass er die Säge lediglich an den Werkstoff halten und führen muss. Für den Schnitt sind keine weiteren Handgriffe nötig, was eine enorme Erleichterung darstellt. Zudem ist die Sägearbeit schneller erledigt. Die vorteilhaften Effekte werden jedoch nur mit dem richtigen Säbelsägeblatt erzielt. Möchten Sie mit einem für Holz geeigneten Sägeblatt Metall zersägen, dürfte auch die beste Säbelsäge den Dienst quittieren. Für die ständige Verwendung an unterschiedlichen Materialien empfiehlt sich die Anschaffung diverser Sägeblätter im mehr-tlg. Sortiment, um auf jede Eventualität vorbereitet zu sein.
Wie eingangs erwähnt, dürfen sich Hobby-Bastler und Profis auf zwei Arten freuen. Sie haben die Möglichkeit zwischen den typischen Stromvertretern und Modellen mit Stromspeicher zu wählen. Damit folgen Hersteller wie Makita, Einhell, DeWalt oder Bosch dem allgemeinen Trend, für jeden Anspruch das richtige Gerät anzubieten. Akku-Modelle kommen auch in diesem Bereich ohne störendes Kabel aus, womit das Arbeiten auf Leitern oder jenseits des Stromnetzes möglich ist. Die Bauform ist oft kompakter, was sich auch im Gewicht des Gerätes niederschlägt. All diese Vorteile gehen auf Kosten der Leistung, welche bei Batteriebetriebenen zumeist niedriger ausfällt als bei den „echten“ Strom-Modellen und im Betrieb weiter nachlässt.
Oft ist am Ende des Stromspeichers auch noch Arbeit übrig, die wegen fehlender Energie auf den nächsten Tag verlegt werden muss. Der Akku setzt Grenzen. Mit dem Zugang zum Stromnetz können herkömmliche Elektro-Vertreter hingegen durcharbeiten. Eine unnötige Arbeitsunterbrechung lässt sich mit einem Ersatz-Speicher vermeiden.
Unter anderem ist der Hersteller Bosch z.B. mit der „PSA“ und der „GSA“ in beiden Kategorien vertreten und schaffte es mit der „18 LI“ in der 18V-Variante im Testbericht sogar ganz nach vorn. Die „PSA 700“ mit einem leistungsstarken Lithium-Ion-Speicher, der auch vor Gipskarton oder Kunststoff nicht Halt macht – ebenfalls aus dem Hause Bosch – geht als Preis-Leistungs-Sieger aus dem Rennen hervor. Mit der „Keo“ hat der Hersteller eine weitere Elektrische mit Stromspeicher im Angebot. Unser AEG-Modell agiert hingegen als herkömmliche Variante unter den Säbelsägen und auch Makita ist zumeist als „normale“ Elektrische auf dem Markt.
Auch diese Gegenüberstellung möchten wir kurz beleuchten und sehen, ob sich Säbelsägen mit Vorteilen gegenüber der Stichsäge als „nächste Verwandte“ behaupten können. Ein Mehr an Flexibilität wird bei beiden Varianten nur durch die Elektro-Ausführung mit Stromspeicher erreicht. Eigentlich bleibt nur ein Vergleich der Arbeitsweise beider Geräte. Die Stichsäge wird vertikal auf dem Werkstoff angesetzt und geführt. Damit muss sie nicht gehalten werden und liegt diesbezüglich gegenüber der Recipro vorn, da Sie diese mit ihrem gesamten Gewicht während der gesamten Arbeitszeit „tragen“ müssen.
Aufgrund der Arbeitsweise können Sie beim Sägen selbst jedoch einen gewissen Druck ausüben, womit sich das Säbelsägeblatt schneller durch den Werkstoff „frisst“. Bei der Stichsäge müssen Sie das Gerät und damit die Arbeit voranbringen. Vor- und Nachteile wiegen sich gegenseitig auf. Somit ist letzten Endes entscheidend, welchen speziellen Arbeitsgang Sie ausführen möchten. Danach sollte die Geräte-Wahl erfolgen.
Sägen gehören zum Equipment eines Heimwerkers schlechthin und sind für den Hausgebrauch ebenso unverzichtbar, wie der Akkuschrauber Um Ihnen die Kaufentscheidung zumindest zu erleichtern, wenn Sie nach einer Erweiterung Ihres Sägen-Bestandes Ausschau halten und diesen um einen Vertreter der Säbelsägen ergänzen möchten, haben wir im folgenden Testbericht-Teil die wichtigsten Kriterien zusammengefasst.
Pfiffige Personen werden ahnen, worum es sich bei dieser Angabe handelt. Die Hub-Zahl gibt an, wie oft sich das Säbelsägeblatt innerhalb einer bestimmten Zeit vor und zurück bewegt und damit den Sägevorgang voranbringt. Diese wird mit Umdrehungen pro Minute angegeben. Mit einer hohen Anzahl wird eine ebensolche Leistung des Motors beschrieben. Ein leistungsschwacher Motor bewegt das Blatt einer Säbelsäge hingegen mit wenigen Schüben. Unser Testsieger bringt es auf 2.800 U/min, die „Professional GSA 108VLIN“ geht mit satten 3.000 ans Werk. Die „Professional GSA 1300“ als typische Elektrische mit Kabel agiert immerhin noch mit 2.900 U/min.
Eigentlich sagt die in den Produktbeschreibungen angegebene Leistung nur wenig über die „Arbeitspower“ elektrischer Geräte aus, da es sich bei der Angabe um die Aufnahmeleistung handelt. Grob beschrieben, liegen die typisch Elektrischen vor denen mit Stromspeicher, wobei Sie bei Ersteren mit 700 Watt und bei der zweiten Kategorie mit gut 40 Wattstunden bestens bedient sind. Die Makita „JR3070CT“ hat demzufolge genügen Power on Bord, um jedem Profi-Anspruch gerecht zu werden.
Auch dieser Fakt ist bei Universal-Sägen im Allgemeinen und Säbelsägen im Speziellen wichtig. Sie sehen auf einen Blick, durch welche Materialstärke sich das Säbelsägeblatt durchzuarbeiten vermag. Aus den Reihen unserer Kandidaten schneidet die „Keo“ z.B. Äste und dergleichen bis zu einem Durchmesser von 80mm, wobei eine Vorrichtung in Form eines A-Bügels die Äste festhält. Ein tolles Feature, mit dem sich das Einsatzgebiet der „Keo“-Säbelsäge auf den Gartenbereich ausweiten lässt. Die genannte „Ryobi“ schafft als Akku-Version 180mm und unser AEG-Vertreter, die „US 1300 XE“ kämpft sich tapfer durch maximal 30mm, womit sich die AEG-Reciprosäge als typisch Elektische zumindest in dieser Hinsicht hinten anstellen muss. Die „1300er GSA“ werkelt sich mit bis zu 23mm durch Holz. Mit einer Schnitt-Tiefe von maximal 280mm bei Holz gehört die „DWE305PKXL“ von DeWalt unbedingt in die Profiliga.
Die Schnitt-Tiefe ist übrigens nicht zu verwechseln mit der Hublänge, die Auskunft darüber gibt, um welches Maß sich das Sägeblatt der Säbelsägen bewegt. Die Hublänge beträgt beispielsweise bei der „1300er GSA“ 28mm bzw. bei der „PSA“ 18mm.
Es steht außer Frage, dass Sie bei einem ausgesprochenen Handgerät wie der Säbelsäge auf beide Aspekte achten sollten. Selbst eine Säbelsäge von geringem Gewicht liegt irgendwann schwer in der Hand und macht ein einfaches Handling unmöglich. Diesbezüglich kann unter anderem die „Keo“ überzeugen. Sie bringt gerade einmal ein Kilogramm auf die Waage und ist nicht nur in dieser Hinsicht ein ideales Arbeitsgerät für den Hobby-Gärtner. Die „Keo“ bietet tolle Features, mit denen sie sich von den anderen Säbel-Sägen abhebt.
Für Stromspeicher-Modelle gilt, auf eine Hochleistungs-Batterie zu achten. Ein Lithium-Ion-Vertreter sollte es schon sein, welcher beispielsweise in der „PSA 18 LI“ von Bosch, die mit 18V und 2,5Ah sägt, für die nötige Power sorgt. Benötigen Sie über längere Zeit Strom, sollten Sie über einen Ersatz-Speicher oder die Kabelvariante nachdenken.
Oft wird gerade bei Sägeblättern ein ganzes Sortiment benötigt, um alle anfallenden Arbeiten ausführen zu können. Mit einem 5er Set Sägeblätter bzw. einer mehr-tlg. Ausführung sollten Sie auf die gängigsten Arbeiten vorbereitet sein. Suchen Sie im Handel vor Ort oder besser noch online nach mehr-tlg. Angeboten, um zudem Kosten zu sparen.
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