Ohne eine Karaoke-Anlage geht bei guten Partys kaum noch etwas. Die Begeisterung für, mehr oder weniger stimmbegabtes, Playback-Singen ist schon seit Langem kein asiatisches Phänomen mehr. Mit Extras wie der Echofunktion klingen auch nicht so optimale Sänger erstaunlich gut und am meisten Spaß bringen ohnehin die schiefen Töne.
Ich habe die Karaoke-Anlage „KaraBig“ von Auna gründlich getestet. Sehen Sie sich die Vor- und Nachteile der Karaoke-Anlage an und entscheiden Sie, ob sie die Richtige für Sie sein könnte.
Innerhalb von zwei Werktagen Lieferzeit nach Bestellung kam die Karaokemaschine bei mir an. Die Umverpackung in neutralem Braun verrät noch nicht viel über den Inhalt, wodurch sie sich natürlich auch als Überraschungsgeschenk eignen würde. Die darin enthaltene Anlage ist in Styropor bruchsicher verpackt. Das riesige Paket hat die Maße 109 x 33 x 36 cm und wiegt stolze 8 kg.
Mit in der Packung sind außer der „KaraBig“ BT-Karaoke-Anlage:
Der Hersteller Auna gewährt eine gesetzliche Gewährleistung von zwei Jahren. Weil dieser Hinweis im Lieferumfang fehlt, habe ich diese Info telefonisch beim Hersteller erfragt. Wenn tatsächlich eine Rücksendung nötig sein sollte, findet man auf der Auna-Website eine Self-Service-Rücksendeseite, die einen selbsterklärend durch die einfache Menüführung leitet. Alternativ können Sie dies telefonisch über den Kundenservice zu beauftragen. Die Rücksendekosten übernimmt in jedem Fall der Hersteller.
Mit knapp 220 Euro (Stand Januar 2020) gehört die Karaoke-Anlage von Auna preislich ins untere Mittelfeld der Standgeräte. Es gibt natürlich auch günstigere Karaokemaschinen, aber die sind eher etwas für das Kinderzimmer.
Die stylishe Karaoke-Anlage ist schlicht und dezent in mattem Schwarz gehalten und mit Grafit abgesetzt. Rein optisch ähnelt sie einem EMS-Fitnessgerät. Die Karaokemaschine hat einen festen, quadratischen Standfuß aus Kunststoff, der mit rutschhemmenden Gumminoppen ausgestattet ist.
Auf den ersten Blick ist man von der Vielzahl an Reglern und Anschlüssen etwas erschlagen, aber die dadurch möglichen Funktionen sind es definitiv wert, sich durch die recht anschauliche, wenn auch sehr kurze, Bedienungsanleitung zu arbeiten.
Das TFT-Farbdisplay ist zwar klein, aber gut platziert und in Farbe. Der CD-Player ist ein Top-Loader und eignet sich für die Formate alle gängigen CD-Formate. Wenn kein externer Bildschirm, Beamer oder TV zur Verfügung steht, reicht das Display aus, um texttreu singen zu können.
Die mitgelieferte Halterung für Tablets wird oben am Kopf des Geräts eingesteckt und ist passend für alle gängigen Modelle. Die beiden großen integrierten Boxen befinden sich, wie auch der Master-Lautstärkeregler, an der Vorderseite des Standfußes.
Zwischen ihnen gibt es noch zwei kleine Boxen. An den Seiten des Standfußes gibt es zwei Halterungen für die Mikrofone. Die Mikrofone selbst besitzen ein Kunststoffgehäuse sowie einen robusten Drahtkorb und einen Ein-/Ausschalter. Alles in allem macht die Karaokemaschine optisch schon sehr viel her und lockt quasi zum Praxistest.
Die Karaoke-CD-G hat einen Aufdruck mit einer Jugendlichen, die gerade enthusiastisch ins Mikrofon singt, ist in rot gehalten und hat einen Textaufdruck, der auf Englisch das kostenlose Karaokeprogramm des Herstellers bewirbt. Dieses finden Sie unter www.instantcdg.com. Mit dem Programm kann man seine eigenen Karaoke-CDs erstellen. Auf der mitgelieferten CD+G sind folgende Songs in Stereo wie auch im Multiplex (mit vocal guides - Gesang):
Teilweise ist es auf der CD sehr schwer zu entziffern, da dunkelblaue Schrift an einigen Stellen auf dunkelblauen Hintergrund gedruckt wurde. Das hätte man besser lösen können.
Das Eigengewicht der Karaoke-Anlage beträgt 5,4 kg und ist damit trotz der Größe von 99 x 27 x 27 cm erstaunlich leicht. Betrieben wird das Karaokegerät mit dem beiliegenden Netzkabel und benötigt 220-240 Volt.
Die großen integrierten Boxen haben einen Durchmesser von 10 cm. Die kleinen Lautsprecher die dazwischen angebracht sind, liegen bei einem Durchmesser von 5 cm. Der Standfuß hat die Maße 80 x 14 x 11,3 cm und lässt sich nicht in der Höhe verstellen. Das 7-Zoll-TFT-Farbdisplay hat die Maße 9 x 16 cm.
Die großen Breitbandlautsprecher haben eine Leistung von jeweils 40 Watt RMS. Die Impedanz des oberen Lautsprechers beträgt 16 Ohm und die des unteren 6 Ohm. Die dynamische Leistung der Mikrofone liegt bei -73 Dezibel bzw. 600 Ohm.
Da bei dieser Karaoke-Anlage alles, inklusive der Mikrofone und der benötigten Kabel mitgeliefert wurde, muss nichts dazugekauft werden. Die CD+G mit einigen Songs zum Karaokesingen war ebenso mit im Lieferumfang dabei, also: Dann wollen wir mal loslegen!
Die „KaraBig“ kann, sobald eine Steckdose in der Nähe ist, autark betrieben werden. Durch das TFT-Farbdisplay sind externe Bildschirme nur eine Wahloption, was für die Mobilität spricht. Allerdings gibt es keinen Akkubetrieb und auch der Transport ist nicht so leicht, wie bei den Geräten, die wie ein Trolley bewegt werden können. Sie ist zwar nicht schwer, aber sperrig.
Der Standfuß ist nicht besonders hoch und kann nicht in der Höhe verstellt werden, wodurch man sich bei einer durchschnittlichen Körpergröße schon arg bücken muss, um sie zu bedienen. Hier wäre ein Teleskopfuß super gewesen.
Die Songauswahl auf der mitgelieferten CD+G ist eher mau, wodurch sich kein gewillter Sänger finden konnte. Meine Stimme wollte ich niemandem antun und mangels Gesangskorrektur haben wir die Karaokemaschine eher passiv getestet.
Ohne jedes externe Gerät funktioniert die Karaoke-Anlage schon mal perfekt. Das Farb-TFT-Display ist groß genug, um die Texte einfach ablesen zu können und die Disko-Lichteffekte, die überall am Gerät blinken, machen Stimmung. Die Bässe haben Druck und die Höhen werden sauber wiedergegeben. Die Regler ermöglichen eine sehr feine Einstellung. Ein Echo bei dem Echoregler konnte ich leider nicht feststellen. Wenn es da ist, dann absolut minimal. Schade, denn damit hätte man eine maue Stimme etwas aufwerten können.
Die Verbindung mit einer externen Quelle via Klinkenkabel (Philips „GoGear“ MP3-Player) wie auch mit einem iPhone 5s per Bluetooth funktionieren problemlos. Beim zweiten Versuch erkannte „KaraBig“ das Bluetoothgerät auch sofort wieder. Auch die Wahlmöglichkeit einen externen Bildschirm mit Bluetooth oder durch Kabel anzuschließen, ist sehr praktisch. Ein Hinweis, wie man die Anlage mit einem Bluetooth-Gerät koppelt, fehlt, aber sobald man bei dem Gerät „Bluetooth“ im Funktionsmenü gewählt hat, blinkt eine blaue LED, bis sich das Gerät erfolgreich gekoppelt hat.
Die Mikrofone sind eher Standardqualität, aber für den Preis mehr als nur gut genug für einen lustigen Karaokeabend. Die Lautstärken der beiden Mikrofone lassen sich nur am Gerät selbst regeln und sie gehen. Wenn jemand die Anlage für ein Gesangsdemotape nutzen möchte, würde ich allerdings empfehlen, sich ein Profimikrofon und einen vernünftigen Ständer anzuschaffen. Die Halterungen für die beiden Mikrofone sind nur für die Zeit, wenn die Sänger pausieren gedacht. Durch die Bluetoothkonnektivität ist sogar ein Funkmikrofon eine Option.
Die schicke Auna „KaraBig“ BT-Karaoke-Anlage ist definitiv für jede mittlere und auch größere Party geeignet. Für Hallen reicht es zwar nicht, aber dafür ist der Sound erstklassig.
Die beiden Mikrofone sind für Spaßabende mehr als ausreichend, eignen sich für Profiaufnahmen allerdings nicht. Der Höhe des Standfußes war bei dem Test mein größter Kritikpunkt, da man sich bei 178cm Körpergröße für den Masterregler bücken muss.
Der Echoregler hat uns nicht überzeugt, aber sonst gab es nichts auszusetzen. Für eine gleichwertige Anlage anderer Hersteller muss man sehr viel mehr bezahlen, wodurch die „KaraBig“, im Bereich der All-in-one-Karaokemaschinen, ein echtes Schnäppchen ist und ohne Vorbehalte empfohlen werden kann.
Frequenzgang | 100 Hz - 20 kHz |
unterstützte Disc Typen | CD, CD-R, CD-RW, CD+G, MP3 |
Displaytyp | TFT-Farbdisplay |
Gehäusematerial | Kunststoff |
Gewicht | 5,3 kg |
CD-Laufwerkstyp | Top-Lader Laufwerk |
AUX Eingang | |
integrierter Lautsprecher | |
Lautstärkeregler | |
Abschaltautomatik | |
Mit Mikrofon | |
Bluetooth Konnektivität | |
Besonderheit | Durch das TFT-Farbdisplay sind externe Bildschirme nur eine Wahloption, was für die Mobilität spricht |
Was mache ich falsch?
Danke für eine Antwort.