Reisen steht hierzulande hoch im Kurs. Tausende Deutsche starten mehrmals im Jahr in die Ferien. Doch nicht in jedem Fall stehen Komfort und Erholung im Vordergrund. Einige Personen lieben die besondere Herausforderung und nutzen die freien Tage für einen Trip in die Berge, die Natur oder in die „touristenfreie“ Wildnis. Zu Fuß oder bestenfalls mit einem Mountainbike ausgestattet erkunden Sie die Umgebung in weitem Umkreis. Während der gesamten Zeit beschränken sie sich in jeder Hinsicht auf ein Minimum. Das trifft vor allem auf die Ausrüstung zu.
Ballast bedeutet Gewicht, welches es zu tragen gilt. Jedes Gramm macht sich irgendwann bemerkbar. Ein Zelt als „komfortable“ Unterkunft ist deshalb häufig keine umsetzbare Option. Die machbare Alternative heißt „Biwakieren“. Während die „Aussteiger auf Zeit“ hierbei auf diverse Dinge ganz verzichten können und müssen, führt kein Weg am Schlafsack vorbei. Doch der allein tut es nicht, wenn neben der nächtlichen Kälte auch noch Nässe, Wind und andere unangenehme Witterungserscheinungen zu erwarten sind. Der Biwaksack ist die nötige Ergänzung, um allen Widrigkeiten zu trotzen.
Dass Schlaf- und Biwaksack unverzichtbar sind, steht außer Frage. Für einen „Cramper“ gilt es vorab außerdem zu klären, welche Ausstattung dessen individuellen Ansprüchen gerecht wird. Eine Fehlentscheidung beim Kauf kann in eisiger Kälte in einer Gebirgswand fatale Folgen haben. Der folgende Testbericht liefert dazu die nötigen Informationen. Wir sagen Ihnen, worauf Sie achten sollten, wenn Sie mit Schlafsack und Tarp zum Biwak aufbrechen.
Hersteller wie Nordisk, Carinthia, Salewa, SnugPak, Outdoor Research, Mountain Equipment oder Mivall haben sich im Rahmen ihres Gesamtsortiments auch dieser Thematik angenommen. Erfahren Sie, wie ihnen die Umsetzung der besonderen Ansprüche an den Biwaksack gelingt.
Produktbild | |||||
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Modell | Outdoor Research Biwaksack | Snugpak Stratosphere Biwaksack | Aqua Quest West Coast Bivy Biwak | SALEWA Biwaksack Bivibag Storm I | Mountain Equipment Biwaksack |
Gemütlichkeit | |||||
Verarbeitung | |||||
Robustheit | |||||
Gewicht | 907 g | 1.300 g | 1 kg | 440 g | 180 g |
Abmessungen (HxBxT) | 214 x 50 x 37 cm | 230 x 80 x 50 cm | k. A. | 220 x 80 cm | 213 x 152 cm |
Außenmaterial | 100% nNlon | 100 % Nylon 50 Denier ripstop | Nylon | Nylon | PE-Folie (100% Polyethylen) |
Packmaß | 39 x 10 x 10 | 30 x 12,7 cm | 38 x 13 cm | 25 x 15 cm | 6 x 12 cm |
Wasserdicht | k. A. | ||||
Winddicht | k. A. | ||||
Atmungsaktiv | k. A. | ||||
Besonderheit | Integrierter Moskitoschutz / Delrin®-Stange mit Gummiseil über Kopf, Hydroseal®-Boden | Lieferung inklusive 7 Heringen und Packsack | Erhöhtes Fußteil | Kapuze von innen verschließbar | Reflektiert 90% der Körperwärme |
Vorteile und Nachteile |
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Unsere Testberichte: | Test folgt | Test folgt | Test folgt | Test folgt | Test folgt |
Ein Biwaksack ist ein Schlafsacküberzug. Entgegen der weitverbreiteten Meinung handelt es sich nicht um einen Schlafsack. Für eine Nacht im Freien – geschützt vor Kälte – reicht ein Biwacksack demnach nicht aus. Er bietet in der Funktion eines Überzuges und als Ergänzung zum wärmenden Schlafsack Schutz vor Wind und Nässe.
Der Markt bietet Biwaksäcke in verschiedenen Ausführungen und aus unterschiedlichen Materialien. Nicht alle Modelle eignen sich für den Einsatz bei eisigen Temperaturen. Mit „wasserdicht“ und „atmungsaktiv“ sind die wichtigsten Eigenschaften beschrieben.
Verfügt ein Biwaksack in der ursprünglichen Form über die entsprechenden Merkmale, kann er durchaus als Ersatz für ein Einmannzelt oder als Notfallzelt verwendet werden. Eine etwas komfortablere Lösung ist ein Biwak-Zelt als eine Mischung aus Biwaksack und Zelt.
Bei einem Biwaksack handelt es sich um einen Schlafsacküberzug, der bis auf ein kleines Atemloch am Kopfteil komplett verschlossen werden kann. Schlafsack oder Isomatte sorgen für die nötige Wärme. Der Überzug übernimmt den Rest. Mit seinen Eigenschaften eignet sich die Schlaf-Biwacksack-Kombination zur Übernachtung im Freien, wenn weder Schneehöhle noch andere „Unterkünfte“ als Unterschlupf zur Verfügung stehen. In der Regel geschieht das aus Gewichts- und Transportgründen ohne jegliche weitere Zelt-Ausrüstung wie Gestänge oder Tarp.
Letztere beschreibt eine Plane, welche als Schutz zusätzlich oder ausschließlich über die Biwakierenden gespannt wird. Wenn weder Schlaf- noch Biwaksack (in der einfachen Form) über ein geschlossenes Kopfteil verfügen, kann eine Plane Schutz vor Nässe von oben bieten. Im Notfall kann diese als Notunterkunft oder Zeltersatz, jedoch ohne die schützenden Eigenschaften von Schlaf- und Biwaksack dienen.
Der Biwaksack wird in einfacher und doppelter Ausführung – für eine oder zwei Personen – angeboten. Der Handel bietet zudem Modelle mit unterschiedlichen Ausstattungen und Material-Zusammensetzungen, jeweils mit den entsprechenden Vor- und Nachteilen. Auf diese Weise wird jeder Anspruch bedient.
In Ableitung von dem Wort Biwak – für das Übernachten im Freien schlechthin – wird die Tätigkeit selbst als Biwakieren bezeichnet. Mit Bezeichnungen wie „Bivy“ oder „Biwi“ (z.B. „Bivibag“, „Advanced“- oder „Helium Bivy“) wird innerhalb des Produktnamens der Bezug zum Biwaksack hergestellt. Die bevorzugten Einsatzmöglichkeiten sind Trekking-Touren, Bergwanderungen und ausgedehnte Kletter-Partien. Außerdem nutzt die Bundeswehr bei Einsätzen im Freien diese Art der Übernachtung.
Bei derlei Aktivitäten muss unter anderem aus Platzgründen auf ein Trekkingzelt oder eine ähnliche Behausung verzichtet werden. Gehört das Biwak innerhalb der Bundeswehr eher zum notwendigen Pflichtprogramm, erfreut es sich außerhalb dessen wachsender Beliebtheit. Dabei kommen Biwaksäcke nicht nur bei geplanten Übernachtungen zum Einsatz. Sie stellen auch im Notfall und bei unliebsamen Überraschungen eine Schlafmöglichkeit dar.
(Quelle: Wikipedia)
Neben der klassischen Variante bieten die Hersteller auch Sonderformen an. Mit den unterschiedlichen Eigenschaften werden die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten definiert.
Die ursprünglichste aller Varianten ähnelt dem bekannten Schlaf-Sack am meisten und wird seiner Bestimmung entsprechend über diesen hinweggezogen. Für einen wirkungsvollen Schutz des Kopfes ist der Klassiker zumeist mit einer Kapuze versehen. Mit Hilfe einer daran befindlichen Kordel kann diese nach Bedarf zusammengezogen werden.
Die hochwertige Ausstattung bietet die Möglichkeit, die Kapuze von innen zu verschließen wie es beim Salewa „Bivibag Storm 0000001877“ der Fall ist. Auch ein Fenster in der Kapuze (z.B. beim „Ion Bivi 27467“ von Mountain Equipment) stellt eine komfortable Lösung dar und bietet zu jeder Zeit den nötigen Überblick. In der Kombination mit einem wärmenden Schlaf-Sack oder einer Isomatte eignet sich die Variante für den Einsatz unter extremen Bedingungen und für den Dauergebrauch.
Trotzdem immer wieder als Notfallzelt bezeichnet, handelt es sich auch hierbei um die Schlupfform, welche jedoch mit äußerst geringen Packmaßen für derlei Situationen geeignet ist. In der zusammengelegten Form sind diese Modelle kaum größer als eine geballte Faust. Allerdings geht die Kompaktheit auf Kosten der Material-Festigkeit. Da viele dieser Produkte schnell reißen, können sie nur einmal verwendet werden.
Vertreter dieser Biwaksack-Kategorie sind die Mountain Equipment-Modelle „Ultralight Bivi Double 6981“ (für zwei Personen) bzw. „Ultralite Bivi“ in der Ein-Person-Ausführung.
Diese Version bietet sich auch dann an, wenn Sie sich auf eine Wanderung begeben, deren Ende (oder Verlauf) nicht absehbar ist. Wird eine Unterkunft benötigt, haben Sie diese auf jeden Fall dabei. Im Pkw wird diese Variante oft zweckentfremdet und wartet dort auf den hoffentlich nie eintretenden Fall.
Diese Biwaksack-Form kann am ehesten als Trekkingzelt in der Einmannzelt-Variante gesehen werden. Die Variante stellt eine gute Mischung aus dem typischen Sack und einem kleinen Zelt dar. Zumindest am Kopfteil verfügen die Modelle über mehr Raum. Um das zu ermöglichen, sind die Produkte mit einem kurzen Gestänge ausgestattet. Das wird am Kopfende aufgestellt, womit ein Freiraum für mehr Kopffreiheit geschaffen wird. Das Biwakzelt wird bevorzugt im militärischen Sektor und von Naturbeobachtern genutzt. In beiden Fällen kann ein kleiner Teil der Ausrüstung wettergeschützt mit im Zelt untergebracht werden.
Diese Kategorie wird unter anderem vom Carinthia „Observer Plus“ oder der „Helium Bivy“ von Outdoor Research vertreten. Von der üblichen Form der Biwakzelte etwas abweichend, gehört auch der SnugPak „Stratosphere Bivvi She“ in diese Sparte. Biwakzelte sind ebenfalls für den Dauergebrauch vorgesehen.
In der Gegenüberstellung mit der herkömmlichen Zeltvariante überzeugen Biwaksäcke mit einem geringeren Gewicht und einer kompakten Form im zusammengelegten und aufgebauten Zustand. Oft ist kein Platz für ein geräumiges Trekkingzelt und eine geeignete Schneehöhle ebenfalls nicht verfügbar. Als herausragende Eigenschaft hält ein Biwaksack die „Insassen“ zudem trocken, vor Wind geschützt und – in der Kombination mit einem Schlaf-Sack – sehr warm. Dem stehen eine schlechtere Belüftung, der aufgrund des geminderten Schlafkomforts zeitlich begrenzte Gebrauch und ein geringes Platzangebot für Gepäck als Nachteile gegenüber. Weitere Utensilien müssen vor der „Behausung“ gelagert werden und sind möglicherweise der Witterung ausgesetzt.
Vorteile |
Nachteile |
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Ohne einen Schlaf-Sack empfiehlt sich jede der genannten Varianten nur eingeschränkt bzw. bei nicht allzu niedrigen Temperaturen. Den Aufstieg zu einem Gipfel bei eisiger Kälte sollten Sie nur mit einer kompletten Ausrüstung und einem Biwaksack, der für den Dauergebrauch bestimmt ist, wagen.
Bei einem Produkt wie dem Biwacksack verzichten die Hersteller auf „zierendes Beiwerk“. Jedes Detail muss dessen Bestimmung als Teil des Biwaks entsprechen und die Funktionalität unterstreichen. Ein Zuviel würde das genaue Gegenteil bewirken und zu einer unnötigen „Gewichtszunahme“ führen.
Dieses Kriterium steht an erster Stelle. Diese Eigenschaft wird je nach Hersteller bzw. Produkt mit unterschiedlichen Materialien erreicht. Die einfache Ausführung besteht wie der „Ultralight“ von Mountain Equipment aus wasserdichtem Polyurethan. Das geringe Gewicht und ein ebensolcher Preis gehen hierbei jedoch zu Lasten des Komforts, da sich bereits nach mehreren Gebrauchsstunden (und von niedrigen Außentemperaturen begünstigt) Kondenswasser im Innern bildet. Davon bleibt letztendlich auch die übrige Ausrüstung im Biwaksack nicht verschont.
Die hochwertige Ausführung ist an der Oberseite mit einer Membran versehen und schneidet im Testbericht besser ab. Damit wird die Außenhaut atmungsaktiv und ermöglicht den Transport von Feuchtigkeit von innen nach außen, ohne dass jedoch Nässe von außen her eindringen kann. Optimale Bedingungen also, die den Komfort deutlich erhöhen.
Das Prädikat „atmungsaktiv“ kann beispielsweise dem SnugPak „Stratosphere“, dem „PTX Biwi Bag“ von Salewa oder dem „Observer“ von Carinthia verliehen werden. Die Wassersäule gibt Auskunft über den Grad des Nässeschutzes. Mit einer Wassersäule von 3000mm sollte der Mivall „BiviCave“ einen ausreichenden Schutz vor Nässe bieten.
Machen Sie sich zu zweit auf den Weg, sollten Sie vorab darüber nachdenken, ob der Biwaksack jede Person für sich oder beide zusammen aufnehmen soll. Im zuletzt genannten Fall müssen Sie demnach bei den breiten Varianten z.B. nach einem „Ultralight 6983“ von Mountain Equipment umsehen. Eine Person findet unter anderem im „Biwi Bag“ Platz.
Mit den oben genannten Eigenschaften bringen Zelte ein bisschen mehr Freiraum als Biwaksäcke, in denen neben der eigenen Person die Schlafsäcke und weitere Kleinigkeiten verstaut werden müssen. Die Kopffreiheit bei dieser Art des Biwaks möchten einige Liebhaber ausgedehnter Trekkingtouren nicht missen. Probieren Sie aus, was für Sie in Frage kommt. Ein kleines Atemloch sorgt in beiden Varianten für Frischluftzufuhr.
Sind hohe Gipfel das Ziel Ihrer „Ausflüge“, sollten Sie davon ausgehen, dass Sie Ihr Lager auf steinigem Untergrund aufschlagen müssen. Schlafsäcke sorgen dafür, dass der unebene Untergrund nicht drückt. Allerdings sollte auch die Biwaksack-Außenhaut das Abenteuer unbeschadet überstehen. Ist die defekt, kann Feuchtigkeit eindringen.
Das Packmaß spielt keine unwesentliche Rolle. Ein zu großes Teil kann schlechter transportiert werden. Packsäcke schützen und sorgen für Ordnung beim Transport. Achten Sie beim Kauf darauf.
Insbesondere Personen, welche größenmäßig ein wenig über das übliche Maß hinausgeschossen sind, sollten diesem Kriterium eine gewisse Bedeutung beimessen. Obwohl alle Modelle die Zwei-Meter-Marke nicht unterschreiten, dürfte das für einen zugegebenermaßen geringen Teil der Nutzer immer noch zu kurz sein. Schauen Sie als Betroffener unbedingt nach der Länge, um nicht die Nächte in gekrümmter Haltung verbringen zu müssen. Biwaksäcke wie SnugPak „Stratosphere“ oder der „Bivibag Storm 0000001877“ von Salewa dürften mit 2,30m bzw. immerhin noch 2,20m jedoch für jede Person ausreichend sein.
Für etwas breiter geratene Menschen trifft das Gesagte analog auf die Aufbaubreite zu. Mit 0,66m stellt der „Helium“ aus dem Hause Outdoor Research eher die abgespeckte Version dar. Eine komfortablere Lösung bieten diesbezüglich hingegen Biwaksäcke wie der Carinthia „Observer“ oder der genannte SnugPak mit rund einem Meter Breite dar. Gut 1,50m müssen sich die zwei „Bewohner“ des „Ultralight“ von Mountain Equipment teilen. Im „Ultralite“ des gleichen Herstellers steht dem Nutzer knapp ein Meter in der Breite zur Verfügung.
In jedem Fall sollte genügend Raum bleiben, um die Schlafposition wechseln zu können.
Auch, wenn Sie nicht zum totalen Aussteiger werden wollen: selbst auf kurzen Touren ist eine gewisse Grundausstattung angeraten. Sofern Sie Wind und Wetter lediglich in einem Schlaf-Sack trotzen möchten, sollte ein Überzug unbedingt Teil des Biwaks sein. Selbst wenn der Wetterdienst eine gute Prognose geliefert hat, ist – für den Fall der Fälle – zumindest die Einmal-Variante eine Überlegung wert. Mit Kondenswasser-Bildung eignen sich die billigen Varianten jedoch keinesfalls für den Wintereinsatz oder den Aufstieg zu hohen Gipfeln.
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