Das Fernsehen bietet Kochformate in großer Zahl und das bleibt auch bei den Zuschauern nicht ohne Folgen. Was uns die Medien vormachen, nehmen wir gern auf und setzen es nach unseren Möglichkeiten und Maßstäben um. Ob Grillen oder Räuchern – viele Verbraucher lassen sich gern von der allgemeinen Euphorie anstecken. Die nötigen Hilfsmittel dafür bieten Baumarkt und Co. und wenn die zu Hause angekommen und aufgestellt sind, wird das Internet nach machbaren und umsetzbaren Rezepten durchforstet.
Das Grillen praktizieren die Deutschen seit vielen Jahren und so leisten sie sich jedes Jahr im Sommer gleich mehrere Grill- und Gartenfeste. Sie sind wahre Meister in dieser Disziplin, die beinahe schon als „Volkssport“ bezeichnet werden könnte. Vor einiger Zeit ist jedoch eine neue Leidenschaft hinzugekommen: immer häufiger erweitern Angler und passionierte Hausmänner ihr Hobby, indem sie die gefangenen (oder im Supermarkt erworbenen) Lebensmittel auf eine geeignete Weise konservieren und dabei auf das Räuchern zurückgreifen. Wie beim Grillen fühlt sich hauptsächlich die Männerwelt dazu berufen, Fisch und Fleisch in den Rauch zu hängen. Dabei wird im Allgemeinen nicht mehr das ursprüngliche Ziel der Haltbarmachung verfolgt. Mit dem Räuchern sollen die Lebensmittel vielmehr ihre Aromen voll entfalten.
Ganz oben auf der Beliebtheitsskala sind Fisch und Fleisch zu finden. Unter den Fischen gehört vor allem Lachs zu den bevorzugten Arten. In Bezug auf Fleisch rangiert der Schinken in allen möglichen Varianten auf den vorderen Plätzen der Räucherliste. Aber auch andere Produkte eignen sich zum Räuchern und bekommen im Rauch ein tolles Aroma.
Eine Möglichkeit ist das Beizen des Fisches über Nacht und von beiden Seiten mit einer Mischung aus Pfeffer, Piment, Wacholder, Salz und Zucker. Am nächsten Tag werden die Gewürze grob entfernt und der Lachs mit der Hautseite nach unten auf ein Gitter in den Ofen gelegt. Bei nicht allzu starker Hitze sollte der Räucherlachs nach rund 20 Minuten schmackhaft geräuchert sein.
Tipp:
Das Räuchern von Fisch gelingt auch mit Forellen, Aal usw.. Dann natürlich mit einem dem jeweiligen Fisch typischen Geschmack.
Damit der Schinken gelingt, sollte das Fleisch vorab (z. B. mit einer Mischung aus Pökelsalz, Zucker, Thymian und Pfeffer) gepökelt und zusammen mit der Marinade in einem Beutel gut verschlossen für mehrere Tage im Kühlschrank ruhen. Vor dem Räuchern muss die Marinade noch gründlich abgewaschen und das Fleisch nochmals zwei Tage an einem trockenen Ort gelagert werden. Nun kann das Fleisch bei Temperaturen von bis zu 25 Grad Celsius im Buchenrauch rund 35 Stunden (mit mehreren Unterbrechungen an der frischen Luft) geräuchert werden.
Der Schinken sollte anschließend noch ein paar Tage ruhen dürfen, um sein volle Aroma entfalten zu können.
Paprika, Zwiebeln – alles, was in die Abteilung Gemüse gehört, kann auch auf dem Grill oder im Räucherofen aromatisch „aufbereitet“ werden, obgleich die beiden genannten Sorten zu den Favoriten gehören.
Inzwischen gehört der Fetakäse zu den Klassikern bei jeder Grillfete. Eine Zubereitungsvariante sieht das Belegen des Käses mit Chili, Zwiebelringen und Oregano vor. Danach kommt dieser in eine mit Öl bepinselte Aluschale oder -Folie und ab in den Ofen oder den Grill.
Zwetschgen räuchern geht nicht? Doch! Verwenden Sie wie bei dem Gemüse vorzugsweise einen Wok zum Räuchern. Die fertig geräucherten Zwetschgen marinieren Sie mit in Butter karamellisiertem Zucker und legen dem Obst eine gute Portion Eis bei. Guten Appetit.
Sie sehen, alles, was auf dem Grill schmackhaft zubereitet werden kann, eignet sich fast immer auch für den Räucherofen. Manche der genannten Lebensmittel mögen auf den ersten Blick nicht mit dieser Art der Zubereitung harmonieren. Aber hier gilt: Probieren geht vor Studieren.
Tipp:
Auch wenn die Lebensmittel mit dem Räuchern zumeist haltbarer und für einen längeren Zeitraum konserviert werden, sollten die Ausgangsprodukte immer frisch sein.
Tipp:
Die Aromen unterscheiden sich auch bei ein und demselben Lebensmittel je nach verwendetem Holz. Schlagen Sie vorab nach, welche Variante Sie probieren möchten.
https://www.kuechengoetter.de/rezepte
http://www.raeucherofen-tipps.de/schinken-raeuchern-in-3-einfachen-schritten/