Wer Geld sparen will, macht den Ölwechsel beim Auto selbst. Im Prinzip geht es nur darum, das alte Öl aus dem Fahrzeug zu bekommen, um neues Öl einzufüllen. Doch dafür sind bestimmte Handgriffe notwendig, um die es in diesem Beitrag geht.
Wer den Ölwechsel selber machen möchte, muss dafür das notwendige Werkzeug und Motoröl bereitlegen:
Innerhalb der Garantiezeit sollten Sie einen Ölwechsel nur in der Werkstatt nach den Herstellervorgaben durchführen. Andernfalls gefährden Sie Ihren Garantieanspruch.
Fahren Sie das Fahrzeug auf eine Rampe oder über eine Grube und stellen die Auffangwanne darunter. Erst danach lösen Sie den Öldeckel im Motorraum und öffnen die Ablassschraube. Bei dieser Gelegenheit können Sie die ganze Dichtfläche von Fettrückständen und Bremsreiniger befreien. Vor dem Verschließen der Ablassschraube und der Installation eines neuen Dichtringes raten die Experten, die Kontaktflächen des Ölfilters einzufetten. Im Nachhinein füllen Sie das neue Motoröl ein, warten ein paar Minuten und lassen den Motor 5 Minuten laufen.
Die Experten gehen von den Arbeitsabläufen in einer professionellen Autowerkstatt aus. Hier wird das Auto auf die Hebebühne gefahren, um im Anschluss das alte Öl in einen Behälter laufen zu lassen. Dafür öffnen die Mitarbeiter die Ölablassschraube. Im Anschluss muss das Öl umweltgerecht entsorgt werden. Bei dieser Gelegenheit empfiehlt es sich, die Ölfilter und die Dichtungsringe zu tauschen.
Am besten fahren Sie das Auto vor dem Werkstatttermin warm. Das macht das Öl dünnflüssig und es kann besser abfließen. Zugleich entfernt der Ölwechsel überschüssige Rückstände, die sich in den Leitungen mit der Zeit festsetzen. Der gesamte Vorgang dauert ungefähr 30 Minuten.
Das Motoröl hat zwei grundlegende Aufgaben. Es schmiert den Motor und kühlt Zylinder, Ventile und Kolben. Dafür versetzen die Hersteller die Motoröle mit bestimmten Zusatzstoffen, die als Additive bezeichnet werden. Mit der Zeit nutzen sich diese ab, was einen Ölwechsel verlangt. Zusätzlich reichert sich das alte Öl mit Metallpartikeln an, was sich negativ auf die Schmiereigenschaften auswirkt.
Im Grunde genommen lassen sich Standardöle von Premiumölen unterscheiden. Ausschlaggebend sind die Buchstaben und Zahlen auf dem Kanister, die die SAE-Klassen bezeichnen. Vor dem W gibt die Zahl an, wie dünnflüssig ein Motoröl ist. Dahinter folgt eine weitere Zahl, die das Fließverhalten bei 100 Grad Celsius angibt. Je niedriger diese Zahl ausfällt, desto hochwertiger ist das Motoröl. Das große W steht für ein wintertaugliches Öl.
Das kommt ganz darauf an, ob Sie zu einer freien Werkstatt oder zu einer Vertragswerkstatt gehen. Letztere berechnen für einen Ölwechsel zwischen 100 und 150 Euro, während einige freie Anbieter das Öl schon für 40 bis 50 Euro austauschen. Dann ist in den meisten Fällen aber noch kein neuer Ölfilter dabei. Einige Werkstätte setzen Premiumöle ein, die mit einem doppelten bis dreifachen Preis im Vergleich zum Standardöl zu Buche schlagen.
Die Frage lässt sich nicht ohne weiteres beantworten. Je nachdem wie viel das Auto bewegt wird und um was für einen Motor es sich handelt, unterscheiden sich die Intervalle für einen Motorwechsel. Bei einem Neuwagen machen Sie nach ca. 15.000-40.000 km den ersten Ölwechsel. Dies wird zumeist bei der ersten Durchsicht erledigt. Exaktere Angaben finden Sie im Betriebshandbuch Ihres Fahrzeugs.
Hätten Sie gedacht, dass die Zusatzstoffe auch dann verschleißen, wenn Sie den Motor nur wenig bewegen? So ist nicht immer der Kilometerstand ein Indiz für einen anstehenden Ölwechsel. Ein deutliches Zeichen sendet das Fahrzeug durch die rote Ölkanne, die als Warnlampe aufleuchtet. Orientieren Sie sich aber lieber an den Wechselintervallen im Handbuch und zögern Sie den Ölwechsel nicht hinaus. Das beansprucht den Motor und die Bauteile.