Wenn sich mit höher stehender Sonne und steigenden Temperaturen der nahende Frühling ankündigt, verspüren Grundstücks- und Gartenbesitzer ein seltsames Kribbeln in ihren Händen. Spaten und Handschuhe liegen bereit für den großen Auftritt im Garten. Diese Utensilien werden benötigt, um die vorhandenen Flächen aufzuarbeiten und um Veränderungen und Neugestaltungen vorzunehmen. Zu den häufig auftretenden Maßnahmen gehört das Anlegen einer Rasenfläche.
Die wenigsten Flächen sind so beschaffen, dass gleich mit der Aussaat begonnen werden kann. Es gilt einige Dinge voranzustellen, um den Boden auf das geplante Vorhaben vorzubereiten.
Der Handel bietet verschiedenen Sorten. Aus folgenden Arten sollten Sie für sich die passende Variante wählen:
Wenn sich die ersten Sonnenstrahlen im Frühling zeigen, ist tatsächlich der richtige Zeitpunkt. Dann ist der Boden frostfrei und „weich“ genug, um diesen mit dem Spaten bearbeiten zu können. Theoretisch ist das Anlegen eines Rasens zu jeder Zeit des Jahres möglich. Die Gefahr von wetterbedingten Unregelmäßigkeiten ist aber höher und verursacht einen Mehraufwand.
Um eine neue Rasenfläche anzulegen, gehen Sie am besten wie folgt vor:
Um eine gutaussehende Rasenfläche zu erhalten, sollte die Mutterbodenschicht mindestens 15 cm betragen. Soll ein Untergrund von anderer Beschaffenheit eingesät werden, muss zunächst Mutterboden aufgebracht und gleichmäßig verteilt werden. Ist bereits Mutterboden vorhanden, sollte auch dieser zunächst bis in eine Tiefe von rund 20 cm durch umgraben aufgelockert werden.
Entfernen Sie dabei gleich Wurzeln und anderer Unrat. Bei der Gelegenheit kann auch die Bodenbeschaffenheit verändert werden. Schwere Lehmböden bekommen Sand untergemischt. Sandige Untergründe werden mit Rindenhumus rasentauglich gemacht. Unabhängig von der Bodenbeschaffenheit, geben Rasenerde und Rasenstarterdünger den jungen Pflanzen die nötige Starthilfe.
Anschließend sollte der Boden zwei bis drei Wochen ruhen dürfen.
Ebnen Sie den Boden mit Hilfe einer Gartenwalze oder einem Brett ein. Am Ende dieses Schrittes sollten keine größeren Klumpen mehr vorhanden sein. Boden mit einem zu geringen pH-Wert, der bei dieser Gelegenheit überprüft werden sollte, kann mit Kalkgaben aufbereitet werden.
Kleine Gräben an den Flächenrändern, in die mehr Samen eingebracht werden kann, sorgen für robuste Rasenkanten. Nun sollten Sie die gesamte Fläche gut wässern und eine Woche vor dem Säen einen Rasendünger ausbringen.
Für ein möglichst eiwandfreies Ergebnis sollte es möglichst windstill sein. Dann landen die Samenkörner auch dort, wo sie aufgehen sollen. Verteilen Sie das Saatgut möglichst gleichmäßig mit der Hand oder – sofern vorhanden – mit einem Streuwagen. Wird die Fläche einmal quer und einmal längst bestreut, erreichen Sie ein gleichmäßiges Bild. Um Schwund zu minimieren, sollten die Samen unter einer dünnen Bodenschicht „versteckt“ werden. Mit Walze oder Brett drücken Sie nochmals den Boden an und verhindern damit eine „Hügellandschaft“, falls sich der Boden setzt.
Nun fehlt nur noch Wasser und die nötigen Voraussetzungen für ein Aufkeimen der Samen sind geschaffen. Wählen Sie eine feine Einstellung am Regner, wobei das Wasser weitestgehend von oben auf den Boden treffen sollte. Vermeiden Sie Pfützen, durch die der Rasensamen weggeschwemmt wird und wiederholen Sie die Beregnung in den ersten drei bis vier Wochen in regelmäßigen Abständen. Bei extremer Trockenheit sollten Sie morgens und abends wässern.
Warten Sie mit dem Rasenschnitt bis die Halme eine Länge von rund 10 cm haben und wählen Sie eine Schnitthöhe von 5 cm. Ausnahmen hiervon machen z. B. Zier- und Teppichrasen, die Sie bereits bei 6 cm auf eine Höhe von maximal 3 cm kürzen. Wiederholen Sie den Rasenschnitt wöchentlich.
Beim Mähen können Sie den Schnitt als Mulch liegenlassen. Sie können diesen aber auch entfernen und sollten dafür einige Tage nach der Mahd einen Rasendünger in Längs- und Querrichtung ausbringen. Wählen Sie dafür einen regnerischen Tag oder wässern Sie danach gut.
Für die kommenden Jahre gilt außerdem, den Rasen Ende März von Moos und anderem „Unrat“ zu befreien, damit er atmen kann.