Der Alltag der meisten Menschen ist von vielerlei Annehmlichkeiten geprägt. Dazu gehört eine warme Wohnung, sofern der Besitzer für den nötigen Vorrat an Brennmaterial gesorgt hat. Aber volle Öl- und Gastanks sind noch kein Garant für eine gut funktionierende Heizung. Die Wartung der Anlage und der Heizkörper gehört auch dazu. Werden Letzteres vernachlässigt, bleiben diese unter Umständen kalt, geben störende Geräusche von sich oder bringen nur einen Teil der gewohnten Wärme.
Eine Heizungsanlage ist ein in sich geschlossenes System. Das einmal aufgefüllte Wasser wird mit Hilfe der Heizungsanlage erwärmt, zirkuliert in den Leitungen und Heizkörpern und läuft anschließend wieder zurück zur Anlage, wo der Zyklus von vorn beginnt.
Allerdings ist kein System so dicht, dass absolut keine Luft hineingelangen kann. Deshalb bilden sich Luftblasen. Letztendlich mindert Luft im Wasserkreislauf die Effizienz der Heizung und steigert in der Folge den Energiebedarf. Sie benötigen mehr Brennmaterial, um die entsprechenden Zimmertemperaturen zu erreichen.
Um festzustellen, ob sich Luft im System befindet, bedarf es keiner Fachkenntnisse. Auch ein Laie kann an bestimmten Dingen erkennen, dass die Heizkörper entlüftet werden sollten. Folgende Anzeichen machen diese Wartungsarbeit notwendig:
Können Sie Ihre Heizung also hören oder wird die Wohnung nicht in gewohnter Weise warm, ist es allerhöchste Zeit.
Das können Sie natürlich nur, wenn Sie „Herr“ über die Heizungsanlage sind. Anschließend sollten Sie eine halbe bis eine Stunde warten. In dieser Zeit sammelt sich die gesamte, in der Anlage befindliche Luft in den Heizkörpern. Kommen Sie nicht an die Zentraleinheit heran, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.
An dieser Seite befindet sich die Entlüftungsvorrichtung. Das kann eine fünfeckige Schraube oder ein kleiner Vierkantstift sein. Letzteren bedienen Sie mit einem kleinen Spezialschlüssel. Mit diesem Entlüftungsschlüssel lässt sich das Ventil öffnen. Die fünfeckige Schraube können Sie vorsichtig mit einer geeigneten Zange „bedienen“.
Strömt die Luft hörbar aus, halten Sie mit dem Aufdrehen inne. Diese Ventilstellung genügt für den Entlüftungsvorgang. Drehen Sie dennoch weiter, könnte sich das Ventil gänzlich lösen und das Wasser aus dem Heizkörper auslaufen.
Ist die gesamte Luft entwichen, tritt Wasser aus. Das ist der richtige Zeitpunkt, um das Entlüftungsventil rasch wieder zu schließen.
Achtung:
Das austretende Wasser könnte sehr heiß sein.
Tipp:
Damit kein austretendes Wasser auf den Boden tropft, sollten Sie den Bereich unterhalb des Ventils mit einem kleinen Behälter oder mindestens einem Lappen schützen.
Nun sollten Sie am Manometer noch einen Blick auf den Druck im System werfen. Liegt dieser unter dem Normbereich, der meist farblich hervorgehoben ist, fehlt Wasser im System. Das sollte zunächst aufgefüllt werden. Ist alles im „farbigen“ Bereich, ist genügend Wasser vorhanden.
Den Druck sollten Sie in regelmäßigen Abständen prüfen und bei Bedarf vorsichtig und langsam Wasser nachfüllen.
In dieser Zeit normalisiert sich das gesamte System soweit, dass gar keine oder nur noch geringste Mengen Luft vorhanden sind und sich diese an der am weitesten oben liegenden Stelle des Systems sammeln.
Mit automatischen Ventilen entfällt das Entlüften des Systems. Diese lassen angesammelte Luft selbständig entweichen.
Eine Zusammenfassung der oben genannten Schritte finden Sie nochmals im folgenden Video:
https://www.viessmann.de/de/wohngebaeude/energie-sparen/heizung-entlueften.html
https://www.heizsparer.de/spartipps/heizung-optimieren/heizkoerper-entlueften
https://www.ewe.de/privatkunden/service/ratgeber-energie/heizungsentlueftung