Gewächshaus im eigenen Garten

Gewächshaus im eigenen Garten
 

Ratgeber Gewächshaus im eigenen Garten

Mal die Tomaten und Paprika aus dem eigenen Garten naschen, ist für viele einer der Gründe, ein Gewächshaus zu bauen. Ob Rosen, Gemüse oder andere Pflanzen – es gilt einiges zu beachten, damit die Freude an dem Häuschen lange anhält.

Um Sonne, Regen und Sturm standzuhalten sollte man sich bei der Planung Gedanken machen, welches Material für die eigenen Bedürfnisse am besten geeignet ist. Preisgünstig und praktisch sind Plexiglasplatten aus Acryl. Sie sind UV-beständig und mit einer Stärke von bis zu 16 Millimetern stabil. Noch billiger wäre Folie, aber im Winter bewähren sich diese Gewächshäuser nicht. 

Wer auf hochwertige Gewächshäuser aus Holz setzt, ist doppelt gut beraten. Zum einen ist es ein nachhaltiger Werkstoff, zum anderen ist die Lebensdauer bei entsprechender Montage und Pflege deutlich länger. 

Sonnenfreuden und gute Erntebedingungen

Das Klima in einem Gewächshaus ist wichtig für die Qualität der Pflanzen. Allerdings sind hohe Temperaturen und das damit einhergehende Thema Feuchtigkeit abzuwägen. Die ideale Temperatur liegt zwischen 22 bis 24 Grad bei einer maximalen Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent. Das bedeutet, dass man im Sommer öfter lüften sollte. Während einer Hitzewelle sogar mehrfach am Tag. Zudem ist es ratsam, in den Sommermonaten die Tür des Gewächshauses nachts offen zu lassen. 

In den kühleren Monaten hingegen muss man ebenso achtsam sein. Während bei einer Temperatur von 28 Grad die Wachstumsrate sinkt, stirbt der Großteil der Pflanzen und das Gemüse bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Schon bei der Planung des Standorts sollte man daher alle Angebote für Kühlung mit berücksichtigen: Schatten, Luftstrom und Belüftung helfen das Gleichgewicht im Gewächshaus auszugleichen. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit schafft kurzfristig auch ein Ventilator Abhilfe. 

Vor- und Nachteile eines Gewächshauses

Die Gartenarbeit mag anfangs ungewohnt scheinen, wenn man mit der Gartenschere hinter den Glasscheiben des Gewächshauses arbeitet. Doch schon nach kurzer Zeit merkt man, wie vorteilhaft der Bau war. Schädlinge wie Schnecken und Insekten haben kaum eine Chance, den zarten Pflanzen und Setzlingen Schaden zuzufügen. 

Ein weiterer Vorteil ist das wetterunabhängige Arbeiten. Wer die Arbeit im Garten liebt, kann sich seinen Rosen auch entspannt widmen, wenn es draußen regnet. Zudem ist das Gewächshaus die perfekte Möglichkeit, um nicht winterharte Pflanzen in das neue Winterquartier zu bringen. Außerdem lässt sich mithilfe eines Gewächshauses die eigentliche Anbausaison verlängern, da das Klima ein anderes ist als außerhalb der schützenden Scheiben. 

Tipps für die Pflege und Reinigung

Die Reinigung der Scheiben empfiehlt sich zweimal jährlich, mitunter noch öfter. Abgesehen vom Spritzwasser beim Gießen sollte man die Scheiben reinigen, um die Sichtverhältnisse zu verbessern und kann dabei gleich Algen, Schimmelpilz, Mikroben und Grünspan den Kampf ansagen. Der Herbst ist dafür ideal, denn da kann man vor dem Anbau neuer Pflanzen gleich die vorhandenen Pflanzen kontrollieren. Einjährige Pflanzen kann man bei der Gelegenheit bereits aussortieren und entfernen. Kranke oder schadhafte Pflanzenteile werden beim Herbstputz des Gewächshauses gleich fachmännisch entfernt. 

Der Gartenschlauch sollte nur bei schwer erreichbaren Stellen zum Einsatz kommen. Hierfür ist ein ausziehbarer Teleskopstab hervorragend geeignet. Klares Wasser und bei Bedarf Zitrone oder Essig reichen völlig aus, denn die Verwendung chemischer Reinigungsmittel kann dem Gartenboden und damit auch den Pflanzen schaden. Bei der Reinigung keinesfalls auf Pflanztisch, Pflanzwerkzeuge und Pflanztöpfe vergessen, feuchtes Abwischen genügt.