In den letzten Jahren haben sich die Energiekosten vervielfacht, was immer mehr Hausbesitzer auf den Plan ruft, die eigene Energieversorgung zu überdenken. Was ist nun besser, Gasheizung oder Ölheizung? In diesem Beitrag stehen sich die Vor- und Nachteile sowie die Kosten gegenüber.
Bei einem Neubau stellt sich oftmals gar nicht die Frage zwischen Gasheizung oder Ölheizung. Über die Hälfte aller Immobilien werden mit einer Gasheizung ausgestattet. Der Anteil der Ölheizungen kommt dagegen auf unter 2 %. Das Ganze gestaltet sich aber nicht so eindeutig, wenn es um die Modernisierung und Umrüstung geht. Hier spielen die aktuellen Vor- und Nachteile wie auch die Kosten eine ausschlaggebende Rolle.
Auf den ersten Blick scheint die Gasheizung die Nase vorn zu haben, auch wenn Erdgas als Brennstoff etwas teurer ist als das Heizöl. Dafür sinken die Installationskosten. Zugleich ist Erdgas in der Verbrennung umweltfreundlicher. Geht es um den Wirkungsgrad, ist die Gasheizung im Vorteil. Schließlich kommt ein moderner Gasbrennwertkessel auf 109 %. Mit einer Gasheizung ziehen Sie einen größeren Nutzen aus dem Brennwerteffekt.
Geht es um die Energieverbrennung, ist Erdgas im Vorteil. Zumindest im direkten Vergleich zur Ölheizung erscheint die Gasheizung durch ihren hohen Brennwert und die geringeren CO2-Emissionen als umweltfreundlicher.
Ausgehend von den zukünftigen Entwicklungen sind die Besitzer einer Ölheizung immer abhängig von enormen Preisschwankungen. Die Experten gehen davon aus, dass die Ölpreise auch in den nächsten Jahren steigen. In Bezug auf die Ölheizung und die Gasheizung gibt es bundesweite Förderprogramme und KfW-Fördermittel für Immobilienbesitzer.
Verschiedene Faktoren bestimmen die Kostenkalkulation einer Gasheizung. Überschaubar bleiben die Ausgaben bei der Anschaffung für die Gastherme mit 2.000 bis 3.000 €. Eine Gasbrennwertheizung hingegen kostet zwischen 3.000 und 6.000 €. Allein durch den Gasanschluss entstehen Kosten von bis zu 2.500 € und durch die Inbetriebnahme der Brennwerttechnik nochmals bis zu 2.500 €.
Experten raten bei der Installation einer neuen Gasheizung zu einem hydraulischen Abgleich, der bei 1.000 bis 2.000 € anzusiedeln ist. Empfehlenswert ist ebenso die Kombination mit staatlichen Fördermitteln, um die Ausgaben für die Gasheizung zu senken.
Ein Brennwertkessel für einer Einfamilienhaus schlägt mit Kosten zwischen 4.000 bis 7.000 € zu Buche. Wirtschaftlich effektiver ist der Betrieb mit einem Warmwasserspeicher der nochmals bis zu 1.500 € kosten kann. Weitere Kombinationen ergeben sich aus einer Ölheizung mit Solarthermie. Bei diesen Systemen wärmt die Ölheizung das Haus, während die Solaranlage das Brauchwasser aufbereitet.
Für eine neue Ölheizung benötigen Sie einen Öltank, der unterirdisch oder überirdisch installiert wird. Hinzu kommen Baumaterialien mit Gesamtkosten zwischen 2.000 und 4.000 €. Nicht zu vernachlässigen sind die Kosten, die durch ein Installationsbetrieb entstehen, die Anpassungen des Schornsteins und das notwendige Zubehör. Unterm Strich kostet eine neue Ölheizung um die 9000 €.