Wer viel etikettieren muss, sei es im Versandwesen, bei der Lagerhaltung oder im Handel, kann sich die Arbeit mit einem geeigneten Etikettendrucker enorm erleichtern und jede Menge Zeit sparen. Doch welcher Drucker ist der richtige? Im Fachhandeln finden sich zahlreiche Geräte mit unterschiedlichen Funktionen und Merkmalen. Unsere Checkliste gibt Tipps für den Kauf:
Ein grundlegendes Auswahlkriterium für Etikettendrucker in der Industrie, Produktion, im Lager oder Handel ist das Druckverfahren, denn dieses muss dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechen.
Etikettendrucker arbeiten in der Regel mit Thermodirekt- oder Thermotransferdrucktechnik. Welches Druckverfahren besser geeignet ist, hängt vor allem vom Einsatzbereich ab. Thermotransfer-Drucker sind durch den Verbrauch von Transferfolie etwas kostenintensiver, liefern aber Ergebnisse, die langlebig und robust sind. Wo es auf eine langfristige und widerstandsfähige Etikettierung ankommt, beispielsweise bei Produktkennzeichnungen, sind deshalb Thermotransfer-Drucker sinnvoll. Neben Papier können sie auch andere Materialien, wie etwa Kunststoff oder sogar Metall, bedrucken. Ihre mitunter enorme Widerstandsfähigkeit macht die Etiketten vielfältig einsetzbar.
Für Etiketten mit kurzer Nutzungsdauer, etwa im Versand, reicht ein Thermodirekt-Drucker. Der Druck hält Umwelteinflüssen nicht sehr lange stand. Das Etikettieren für Zeiträume von wenigen Tagen oder Wochen ist mit diesem Verfahren aber gut möglich. Neben den Etiketten fällt hier kein weiteres Verbrauchsmaterial an, weshalb dieses Verfahren auch etwas kostengünstiger ist.
Abhängig vom Verwendungszweck sollte auch die Druckauflösung stimmen. Barcode Drucker mit einer Auflösung von 200 dpi sind für einfache Barcodes und Beschriftungen ausreichend. Wer Barcodes mit hoher Informationsdichte oder kleine Schriften drucken will, braucht eine höhere Auflösung im Bereich von etwa 300 dpi. Für kleine Etiketten mit aufwendigen Barcodes oder Grafiken können sogar 400 bis 600dpi nötig sein.
Einige Barcode Etikettendrucker verfügen über einen austauschbaren Druckkopf und können deshalb mit verschiedenen Auflösungen arbeiten.
Je nach Modell können außerdem unterschiedliche Formate produziert werden. Üblich für Versandetiketten ist eine Druckbreite von 104 mm für Etiketten im A6-Format. Es sind aber auch größere Druckbreiten möglich. Großformat-Drucker können Etiketten bis zum Format A4 produzieren.
Weiterhin muss geklärt werden, welche zusätzlichen Ansprüche an den Etikettendrucker bestehen. Soll er für die MitarbeiterInnen besonders einfach zu benutzen sein? Welche Schnittstellen müssen gegeben sein, damit sich der Drucker problemlos ins bestehende System integrieren lässt? Ist ein portabler Barcode Drucker für flexible Einsätze sinnvoll oder eher ein stationäres Gerät?
Auch das Druckvolumen kann entscheidend sein. Kleine Versandhändler kommen meist mit einem relativ geringen Druckvolumen aus. Sind Barcode Etikettendrucker industriell im Einsatz, muss hingegen oft eine große Menge Etiketten in kurzer Zeit erstellt werden und die Geräte müssen im Dauerbetrieb laufen können.
Gut auf- und nachrüstbare Modelle können sinnvoll sein, wenn die Anforderungen an den Drucker in Zukunft noch steigen könnten. Als mögliches zeitsparendes Zubehör bietet sich beispielsweise ein automatisches Spendersystem an, das das fertige Etikett ablöst und ausgibt. Ein Cutter zum Abtrennen der Etiketten oder ein Aufwickler für Etikettenrollen können ebenfalls sinnvoll sein. Zur einfachen Vervielfältigung von Etiketten kann eine Duplizierstation ergänzt werden.
Neben dem Drucker kann natürlich auch das verwendete Verbrauchsmaterial das Druckergebnis beeinflussen. Auch dieses sollte deshalb mit Bedacht ausgewählt werden und dem jeweiligen Zweck entsprechen.