Energiepass oder Energieausweis: Wer mehr über das Dach, die Fenster und die Wände sowie die Heizung einer Immobilie wissen möchte, wirft einen Blick auf diese Papiere. Nur so kann ein Interessent einschätzen, welche Kosten auf ihn wirklich zukommen. Im Prinzip funktioniert der Ausweis wie eine Ampel.
Ist alles im grünen Bereich, fällt auch der Energieverbrauch relativ gering aus. Anders verhält sich das im roten oder orangenen Bereich. In diesem Fall fällt die Effizienz eines Hauses in Bezug auf die Energie relativ schlecht aus. Bei 250 kWh/Quadratmeter im Jahr, schaltet die Ampel des Energieausweises auf Rot.
Für die Erstellung ausschlaggebend sind die Energieeffizienzklassen die von A+ für eine relativ gute Effizienz bis hin zu H für eine schlechtere Effizienz reichen. Neben der Art und Weise der Heizung sowie dem Baujahr können Sie die wichtigsten Informationen aus diesem Energieausweis herausnehmen.
Mit der Einführung der Energiepässe haben zukünftige Immobilienkäufer und Mieter die Möglichkeit, objektiv die energetische Qualität eines Gebäudes einzuschätzen. Die Beurteilung fällt damit viel leichter und lässt sich mühelos mit anderen Immobilien vergleichen. Auch dem Verkäufer entstehen Vorteile, denn ein Haus mit einer hohen Energieeffizienz und Qualität hat auf dem Markt einen höheren Wert.
Es gibt für die Vermietung einen Gebäudeenergieausweis und für den Verkauf. Bei Letzterem muss der Immobilien-Verkäufer diese Papiere vorweisen. Wer selbst in der Immobilie wohnt und diese nutzt kann auf die Kosten für den Ausweis verzichten. Kommt ein Interessent ins Haus, muss der Makler bzw. Verkäufer diesen Ausweis vorlegen, das besagt die Energieeinsparverordnung EnEV 2014.
Im Prinzip steht es jedem frei, einen verbrauchsorientierten oder bedarfsorientierten Energieausweis anzufordern. Eine Ausnahme bilden unsanierte Immobilien mit bis zu vier Wohnungen. Liegt bei diesen Immobilien der Bauantrag vor dem 1. November 1977, muss der Immobilienbesitzer einen bedarfsorientierten Energieausweis erstellen lassen.
Wenden Sie sich mit der Bitte der Ausstellung eines Energieausweises an den hiesigen Energieversorger. Bedarfsorientierte Energiepässe erstellen Heizungsbauer, Ingenieure und Architekten. Experten raten, sich an einen Anbieter zu wenden, der über spezielle Energieberater verfügt. Im Grunde genommen kümmern sich viele Immobilienmakler gleich mit um den Energieausweis und nehmen ihren Klienten diese Arbeit ab.
Wer einen verbrauchsorientierten Energiepass ausstellen lässt, muss mit 30 bis 100 € an Ausgaben rechnen. Der bedarfsorientierte Pass kostet empfindlich mehr und ist abhängig von dem Aufwand und der Immobilie. Hier reichen die Preise von 150 bis 1000 €. Im Grunde genommen haben die Ausweise eine Gültigkeit von über zehn Jahren. Innerhalb dieser Frist können Sie den Ausweis so oft wie Sie wollen weiterverwenden.
Im Grunde genommen lassen Sie einen Energieausweis erstellen, wenn Sie Wohnungen in der eigenen Immobilie vermieten oder ein Haus verkaufen möchten. Diese Ausgaben gilt es in die Kalkulation unbedingt ein zu berechnen. Lassen Sie den Energieausweis noch vor dem ersten Inserat ausstellen, denn hier müssen Sie darauf hinweisen, ob Sie einen Bedarfsausweis oder einen Verbrauchsausweis haben.
Doch auch für Immobilienbesitzer lohnt sich die Überlegung, einen Energiepass erstellen zu lassen. Schließlich sind darin Tipps für die energetische Sanierung enthalten. Diese könnten Sie mit dem Kauf oder der Sanierung einer Immobilie umsetzen.