Die Grafikkarte verantwortet die grafische Anzeige des Computers über den Bildschirm. Sie finden diesbezüglich ein breites Spektrum an verfügbaren Modellen vor. Von preiswerten Einstiegsprodukten reicht das Portfolio bis zu kostspieligen High-End-Karten. Zudem wirkt sich die Dynamik des Marktes erschwerend auf Ihre Kaufentscheidung aus. In vergleichsweise kurzen Abständen präsentieren die Hersteller kontinuierlich verbesserte Produkte. Da fällt es für Sie als Käufer schwer, den Überblick zu behalten und letztendlich eine fundierte Auswahl zu treffen.
Der nachfolgende Ratgeber informiert Sie über die Thematik der Grafikkarten. In der ausführlichen Grafikkarten-Kaufberatung erhalten Sie sämtliche relevanten Informationen, welche Sie für die Wahl eines geeigneten Modells benötigen. Sie lernen zunächst die relevanten technischen Daten der Produkt-Kategorie kennen. Anschließend finden Sie Empfehlungen im Hinblick auf den von Ihnen angedachten Einsatzzweck der gewünschten Grafikkarte. Hierbei spielen insbesondere die auf dem Rechner auszuführenden Programme eine entscheidende Rolle. Zusätzlich erwarten Sie Berichte aus dem Grafikkarten-Test von konkreten Modellen.
Produktbild | |||||
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Modell | MSI GTX 970 Grafikkarte* | Sapphire ATI Radeon HD 7750 Grafikkarte* | Asus GTX750TI Grafikkarte* | Asus R9280X Grafikkarte* | PowerColor AXR9 290 Grafikkarte* |
Geräuschpegel | |||||
Leistung | |||||
Verarbeitung | |||||
Auflösung | |||||
Speichergröße | 41 GB | 1 GB | 2 GB | 3 GB | 4 GB |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 |
Speichertakt | 1750MHz | 4.500 MHz | 5400 MHz | 6000 MHz | 5.000 MHz |
Fertigungsprozess | 28 nm | 28 nm | 28 nm | 28 nm | 28 nm |
Lüfterbezeichnung | aktiv 2-Slot | Keine Angaben | Axial-Lüfter | CoolTech-Lüfter | Referenzkühler |
Leistungsaufnahme | 145 Watt | 61 Watt | 60 Watt | 250 Watt | 250 Watt |
Chipsatz-Serie | nVidia GM204 | ATI (AMD) Cape Verde Pro | nVidia GM107 | ATI (AMD) Tahiti XTL | ATI (AMD) Hawaii XT |
Chipsatz-Hersteller | nVidia | ATI (AMD) | nVidia | Keine Angaben | ATI (AMD) |
Chiptakt base | 1051MHz | 800 MHz | 1072 MHz | 1070 MHz | 975 MHz |
Lüfteranzahl | 2 | Keine Angaben | 2 | 1 | 1 |
Steckplätze | 4 | 1 | 1 | 2 | 2 |
Multi-GPU Support | Keine Angaben | CrossFireX | Keine Angaben | CrossFireX | CrossFire Pro |
DirectX Unterstützung | |||||
OpenGL Unterstützung | |||||
Kühlung | |||||
übertaktet | |||||
Besonderheit | werkseitig übertaktet, Directx11.2, Shader Modell 5.0 , 3-Way-SLI | Mit PowerTune, Eyefinity 2.0, HD3 | werkseitig übertaktet | Mit AMD Eyefinity -Technologie | Mit AMD FreeSync, AMD TrueAudio, AMD Eyefinity, 4-Way-CrossFireX (XDMA) |
Vorteile und Nachteile |
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Vereinfacht ausgedrückt fungiert eine Grafikkarte als Schnittstelle zwischen Computer und Bildschirm. Starten Sie auf Ihrem PC ein Programm, ermittelt dessen Prozessor die zugehörigen Daten. Daraufhin gelangen besagte Daten weiter zur Grafikkarte. Letztere wandelt die Bildinformationen in die für den Monitor benötigte Form um.
Anspruchsvolle Anwendungen wie beispielsweise hochauflösende Spiele erfordern eine gleichermaßen leistungsstarke Grafikkarte. Umgekehrt gehen Office-Programme oder Internet-Browser mit einer vergleichsweise geringen Grafikkarten-Performance einher.
Sofern Sie einen vollständigen PC kaufen, verbaut der Hersteller in der Regel bereits eine Grafikkarte. Anders gestaltet sich die Lage, wenn Sie die Komponenten einzeln kaufen und anschließend eigenhändig zusammenbauen. Das erfordert gründliche Überlegungen, bevor Sie sich für eine Grafikkarte entscheiden.
Dazu gilt der Grafikkarten-Markt als vergleichsweise dynamisch. Die Leistungsfähigkeit der dort erhältlichen Modelle entwickelt sich kontinuierlich weiter. Darauf reagieren die Entwickler von Software und Spielen, indem sie ihre Programme an die gestiegenen technischen Möglichkeiten anpassen. Infolgedessen nehmen die für einen problemlosen Betrieb der Anwendungen vorgegebenen Mindestanforderungen an das System zu.
Dadurch gilt Ihre Grafikkarte nach einigen Jahren als veraltet. Um aktuelle Programme zu nutzen, entsteht die Notwendigkeit eines Austausches. Das setzt voraus, dass Ihr Rechner bei den restlichen Komponenten ebenfalls den Systemanforderungen entspricht.
Bei Notebooks gestaltet sich die Situation etwas anders. Häufig verzichten die Hersteller aus Platzgründen auf den Einbau einer zusätzlichen Grafikkarte. Stattdessen verbauen sie einen im Prozessor integrierten Grafikchip. In diesem Fall existiert keine Möglichkeit, die Grafikkarte zu einem späteren Zeitpunkt zu erneuern. Bei derartigen integrierten Grafikkarten verwenden die Anbieter Begriffe wie "Shared Memory".
Die weiteren Abschnitte von der vorliegenden Grafikkarten-Kaufberatung befassen sich ausschließlich mit den sogenannten dezidierten Grafikkarten. Als dezidierte Modelle bezeichnen Experten die austauschbaren Karten. In den meisten Fällen erfolgt die Verbindung zwischen Grafikkarte und Rechner über eine PCI-Express-Schnittstelle.
In Testberichten über Grafikkarten kommt häufig der enthaltene Speicher zur Sprache. Hierbei handelt es sich um eines der wichtigsten Kriterien, um die Leistungsfähigkeit einer Grafikkarte zu beurteilen. Die maximale Farbtiefe sowie die Auflösung der Anzeige hängen wesentlich von besagtem Grafikspeicher ab. Grundsätzlich gilt die Grafikkarte als umso besser, je mehr Speicher sie besitzt.
Diesbezüglich kommt bei aktuellen Grafikkarten entweder der DDR3- oder der DDR5-Speicher zum Einsatz. Vereinzelt besitzen Einsteigermodelle noch den älteren DDR2-Speicher. High-End-Produkte bewegen sich in Dimensionen von bis zu 16 Gigabyte. Für weniger anspruchsvolle Anwendungen aus dem Multimedia-Segment reichen zwischen 512 Megabyte und zwei Gigabyte aus. Den konkreten Wert finden Sie im technischen Datenblatt unter dem Kürzel VRAM, welches für "Video Random Access Memory" steht.
Der verfügbare Speicher und der Speichertyp alleine geben noch keinen ausreichenden Aufschluss über die Performance einer Grafikkarte. Zusätzlich beeinflussen der Grafikchip und die Taktraten die realisierbare Leistung. Der als GPU (Graphics Processing Unit) bezeichnete Grafikchip stellt das eigentliche Herzstück der Grafikkarte dar. Mithilfe des Chips wandelt die Karte die vom Prozessor übermittelten Daten in die für den Monitor erforderlichen Angaben um. Folglich setzt eine hohe Grafikleistung einen leistungsstarken Chip voraus.
Als Bindeglied zwischen Speicher und GPU der Grafikkarte fungiert das Speicher-Interface. Den zugehörigen Wert geben die Hersteller mit dem Zusatz "Bit" an. Im Falle von Anwendungen mit geringen Ansprüchen an die grafische Leistung reicht ein Speicher-Interface mit 32 Bit aus. Umgekehrt setzen moderne Games ein Interface mit 192 Bit voraus.
Darüber hinaus existiert mit dem Prinzip der Kühlung ein weiterer Punkt, in dem sich die am Markt angebotenen Grafikkarten unterscheiden. Sie wählen bei Ihrer Kaufentscheidung zwischen Modellen mit aktiver oder mit passiver Kühlung. Während des Betriebs produziert die Grafikkarte Wärme. Um eine zu hohe Temperatur und damit einhergehende Schäden zu vermeiden, bedarf es eines Kühlsystems.
Diesbezüglich differenzieren die Hersteller zwischen aktiven und passiven Lösung. Die aktiven Grafikkarten verfügen über einen integrierten Lüfter, welche die produzierte Wärme abführt. Das erhöht allerdings den Geräuschpegel, der beim Betrieb des PCs entsteht. Aus diesem Grund existieren Grafikkarten mit einem passiven Kühlsystem.
Hierbei verzichten die Entwickler auf einen oder mehrere zusätzliche Lüfter. Stattdessen verfügt die passive Grafikkarte über Materialien mit guten Wärmeleitfähigkeiten. Die sogenannten Kühlrippen bestehen beispielsweise aus Aluminium oder Kupfer. Allerdings stößt das passive Prinzip bei High-End-Grafikkarten an seine Grenzen. Bevorzugen Sie einen leisen Computer, bietet sich jedoch eine passive Grafikkarte an.
Im Hinblick auf PC-Games spielt zudem die DirectX-Schnittstelle von Windows eine wichtige Rolle. Der API-Standard ermöglicht die Darstellung von 3-D-Inhalten und feinen Texturen. Der Großteil der Hersteller entwickelt seine Produkte für besagte Schnittstelle. Aktuelle Titel aus dem Gaming-Bereich setzen eine Grafikkarte mit DirectX 11 voraus.
Nach den bisherigen Erläuterungen in der Grafikkarten-Kaufberatung kennen Sie die wichtigsten Begriffe, die sie in der Produkt-Beschreibung des Herstellers oder in einem unabhängigen Grafikkarten-Test wiederfinden. Dadurch verstehen Sie den verwendeten Fachjargon. Im nächsten Schritt schließt sich die Auswahl eines zu Ihren Ansprüchen passenden Modells an.
Überlegen Sie sich zunächst, welche Anwendungen Sie mit Ihrem Rechner ausführen. Andernfalls entscheiden Sie sich womöglich entweder für eine zu schlechte oder eine zu leistungsstarke Grafikkarte. Beides führt zu einer ärgerlichen Situation. Genügt die Grafikkarte nicht den System-Voraussetzungen der gewünschten Programme, hilft Ihnen das gekaufte Modell nicht weiter. Leistungsfähige Grafikkarten gehen dagegen mit einer kostspieligen Investition einher. Nutzen Sie das Potenzial nicht aus, bewegen sich Ihre Ausgaben in unnötig großen Dimensionen.
Halten sich Ihre Ansprüche an die Grafikkarte in Grenzen, genügt ein preiswertes Modell. Diesbezüglich empfiehlt sich eine Karte, deren Speicher zwischen 512 Megabyte und einem Gigabyte liegt. Die verfügbare Kapazität reicht aus, um Alltags-Aufgaben wie Office-Dateien, die Wiedergabe von Filmen oder das Surfen im Internet auszuführen.
Für das gelegentliche Spielen am PC oder das Bearbeiten von Fotografien und Videoaufnahmen bedarf es einer sogenannten Mid-Range-Grafikkarte. Besagte Kategorie ordnet sich zwischen den Einsteiger- und den High-End-Modellen ein. Derartige Grafikkarten zeichnen sich durch einen Speicher zwischen einem und zwei Gigabyte aus. Damit verarbeitet die Karte ältere PC-Games ohne Probleme. Oftmals laufen auch aktuelle Titel auf einer reduzierten Detail-Stufe.
Das Höchstmaß an Performance und den aktuellsten Stand der Technik erhalten Sie mit einer High-End-Grafikkarte. Die Karten lösen selbst in Full-HD bis ins letzte Detail auf. Auf der besten Auflösung versprechen die leistungsstarken Modelle ein flüssiges Spielvergnügen.
Dazu besitzen die High-End-Karten ausreichend Kapazitäten, um die 4K-Auflösung bei Spielen und Filmen zu unterstützen. Das setzt allerdings einen Monitor voraus, der ebenfalls mit 4K auflöst. Der Speicher bewegt sich bei besagtem Segment oberhalb von zwei Gigabyte. Dazu benötigen Sie im High-End-Bereich eine Grafikkarte, die mit dem schnelleren DDR5-Standard arbeitet. Ferner setzen anspruchsvolle Spiele ein 192- oder 256-Bit-Interface voraus.
Überprüfen Sie vor dem Kauf, ob die angedachte Grafikkarte zu Ihrem vorhandenen PC passt. Eine moderne High-End-Grafikkarte erfordert beispielsweise im Hinblick auf die restlichen Komponenten ein gleichermaßen aktuelles, leistungsstarkes System. Eine überdimensionierte Grafikkarte nützt Ihnen in einem veralteten Rechner wenig.
Achten Sie zudem auf die Voraussetzungen. Kontrollieren Sie die im technischen Datenblatt angegebenen Maße der Grafikkarte im Hinblick auf den vorhandenen Platz im Gehäuse. Mitunter blockieren zudem andere Komponenten den für die Grafikkarte vorgesehenen Raum.
Informieren Sie sich über die bei Ihrem Computer verfügbare Schnittstelle für die Grafikkarte. Moderne Karten benötigen einen PCI-Express-Slot für den Einbau und die Verbindung mit dem restlichen System. Ältere Mainboards besitzen dagegen teilweise lediglich eine herkömmliche PCI-Schnittstelle.
Durch den Einbau einer leistungsstarken Grafikkarte steigt womöglich der Stromverbrauch Ihres PCs an. Modelle aus dem High-End-Segment verbrauchen vergleichsweise viel Energie. Den Strombedarf entnehmen Sie der Produktbeschreibung oder aus einem Bericht über einen zugehörigen Grafikkarten-Test. Stellen Sie daher sicher, dass alle Bauteile in Summe ausreichend Strom vom Netzteil erhalten.
Neben der Schnittstelle vom Mainboard zur Grafikkarte besitzt auch die Verbindung zum Monitor eine gewisse Relevanz. Bei leistungsstarken Modellen gilt der HDMI-Anschluss mittlerweile als Standard. Er zeichnet sich durch den Vorteil aus, sowohl Bild- wie auch Tonsignale zu übertragen. Darüber hinaus verfügen zahlreiche Grafikkarten über einen integrierten Soundchip. Ein optimales Klangerlebnis erfordert allerdings eine dezidierte Soundkarte im PC.
Anhand der vorangegangenen Erläuterungen der Grafikkarten-Kaufberatung wissen Sie jetzt detailliert über den Sachverhalt Bescheid. Durch das erworbene Wissen fällt Ihnen die Entscheidung für ein konkretes Modell leichter. Hierbei kommt vor allem dem von Ihnen angestrebten Einsatzgebiet eine entscheidende Bedeutung zu. Nutzen Sie darüber hinaus die ebenfalls auf dieser Seite veröffentlichten Ergebnisse aus dem Grafikkarten-Test von empfehlenswerten Produkten.
Nach dem Kauf steht der Einbau der Grafikkarte an, der mit vergleichsweise wenig Aufwand einhergeht. Hierbei trennen Sie zunächst den Rechner vom Stromnetz und öffnen das Gehäuse. Im zweiten Schritt entfernen Sie die bisher verwendete Grafikkarte und bauen stattdessen die Neue ein. Dafür schieben Sie die Karte einfach in den vorgesehenen Slot. Unter leichtem Druck rastet die Grafikkarte ein, woraufhin Sie die Abdeckung wieder aufsetzen und den Rechner mit Strom versorgen.
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