In jedem Kfz steckt eine Batterie. Ob es sich dabei um ein Auto, einen Lkw, ein Motorrad oder ein Wohnmobil handelt, spielt keine Rolle. Um den Anlasser und damit den Motor in Gang zu bringen, ist beim Old- und Youngtimer sowie einem neuen Modell gleichermaßen ein Akku erforderlich. Allein in Größe und Power unterscheiden sich Autobatterien und Vertreter für eine Harley Davidson, Triumph, Kawasaki oder BMW.
Aufgaben, die von einer Batterie für das Motorrad übernommen werden, sind:
Viele Begrifflichkeiten werden im Zusammenhang mit Batterien im Allgemeinen und mit Motorradbatterien im Speziellen gebraucht. In unserem folgenden Ratgeber 2021 erfahren Sie, was Nassbatterien sind, was unter Zyklenfestigkeit zu verstehen ist, ob wartungsfreie Akkus tatsächlich ganz ohne Wartung auskommen und welche Neuheiten der Batterie-Markt zu bieten hat.
Produktbild | |||||
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Modell | intact Bike-Power Motorrad Batterie | Varta 510012009A514 Motorrad Batterie | ECTIVE YTZ10-S | 13 Motorrad Batterie | Citomerx YTX9-BS Motorrad Batterie | GP-Pro TYP - GTX12-BS / ähnlich YTX12-BS Motorrad Batterie |
Einbau | |||||
Preis-Leistungs-Verhältnis | |||||
Lebendauer | |||||
Motorradbatterie-Typ | Gelbatterie | AGM-Batterie | Gelbatterie | MF-Batterie | Gelbatterie |
Power | 12 V | 12 V | 12 V | 12 V | 12 V |
Kapazität | 21 Ah | 10 Ah | 5 - 21 Ah | 9 Ah | 10 Ah |
Gewicht | 6 kg | - kg | 2,8 kg | 3 kg | 4,1 kg |
Maße (L/B/H) | 183 x 78 x 171 mm | 152 x 131 x 88 mm | 151 x 87 x 94 mm | 150 x 87 x 105 mm | 150 x 87 x 130 mm |
Verschlossen | - | ||||
Wartungsfrei | |||||
Einbaufertig | |||||
Vorgeladen | |||||
Besonderheit | Sehr hohe Rüttelfestigkeit | Kipp- und auslaufsicher bei Winkeln bis 45° | DIN 50922 Baugleich: YTZ10-S, YT10B-4 | Leistungsfähiger als ihr bisheriges Modell | Mit neuester GEL-Technologie |
Vorteile und Nachteile |
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Unsere Testberichte: | Test folgt | Test folgt | Test folgt | Test folgt | Test folgt |
Entgegen den früheren Vertretern haben Motorradbatterien heutzutage mit 12 V die gleiche Spannung wie Auto-Batterien.
Im Auto übernehmen sie nicht nur die Energieversorgung des Anlassers, sondern müssen in zeitgemäßen Fahrzeugen auch im Betrieb Energie bereitstellen.
Die Motorradbatterie ist in unterschiedlichen Ausführungen mit jeweils abweichenden Eigenschaften erhältlich.
Eine echte Alternative zu den Nassmodellen sind Gelbatterien oder Varianten mit Vlies.
Unter anderem definiert die Einbaulage den einsetzbaren Typen.
Ein Motor muss zum Laufen gebracht – also gestartet – werden. In den Anfängen des Kfz wurde der Start mit Hilfe einer Kurbel vollzogen. Diese gefährlichen Methoden sind längst vergessen, denn heute wird der Anlasser, der den Motor in Gang setzt, per Batterie angetrieben. Die gleiche Abfolge wie im Auto läuft im Prinzip beim Starten eines Motorrades oder eines anderen, motorbetriebenen Zweirades ab.
Im eigentlichen Sinn sind diese Batterien demnach Starterbatterien, die im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Auto-, Fahrzeug- oder Motorradbatterie bezeichnet werden. Mit der „Bevorratung“ mit Energie und der Möglichkeit, diese bei Bedarf und im Rahmen der zur Verfügung stehenden Kapazität abzurufen, ist die Batterie gleichzeitig ein Akku.
Insbesondere beim Kaltstromstart, bei dem das Öl eine Temperatur unter 50 Grad Celsius hat, muss die Fahrzeugbatterie Hochleistung erbringen, weshalb ein in die Jahre gekommener Batterietyp nicht selten gerade im Winter keinen oder zu wenig Kaltstartstrom liefert und ganz den Dienst versagt.
Eine weitere Batterieform, die im Fahrzeug zum Einsatz kommt, ist die Versorgungsbatterie. Diese ist nicht geeignet, um für kurze Zeit hohe Ströme zu liefern (Startvorgang), sondern ist für den ständigen Verbrauch von geringen Strommengen konzipiert. Mit diesen Eigenschaften sind Versorgungsbatterien z. B. bestens für die Stromverbraucher in einem Reisemobil geeignet.
Wie Motorradreifen (ohne Felgen), Zündkerze oder Kabel gehören Batterien zum Motorradzubehör und sind als solches im Handel erhältlich.
Zumeist sind es Blei-Akkus, die unter der Motorhaube von Reisemobil und Co. oder unter dem Sitz des Bikes als Stromlieferant zum Einsatz kommen. Aber auch andere Typen sind verfügbar und stellen eine echte Alternative dar.
In diese Kategorie gehören alle Vertreter, die auf der Basis von Blei und Schwefelsäure funktionieren und damit eine Flüssigkeit als Elektrolyt im Gehäuse haben. Alle Vertreter dieser Gruppe haben folgende Eigenschaften, die mehr oder weniger ausgeprägt sind:
Die jeweiligen Eigenschaften der einzelnen Blei-Säure-Vertreter stellen sich in der tabellarischen Übersicht wie folgt dar:
Batterietyp |
Eigenschaften |
Die Herkömmliche |
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MF |
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AGM |
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Die klassische Nassbatterie ist ein Stromspeicher der älteren Generation und am häufigsten anzutreffen. Im Gehäuse arbeitet ein flüssiger Stromleiter, der meistens in Wasser gebunden ist. Die sich bildenden Gase bzw. das verdunstende Wasser entweichen bei offenen Modellen, weshalb regelmäßig aufgefüllt werden muss. Ist die Batterie noch ungefüllt, kann sie sehr lange gelagert werden. Aufgrund des höheren Gewichtes werden diese Varianten kaum noch in Motorrädern verwendet.
Tipp:
In älteren Motorrädern steckt häufig noch eine herkömmliche Nassbatterie drin. Das sollten Sie auch nicht ändern und einen Umstieg auf einen anderen Typen (z. B. Gel) vermeiden. Diese Kombination könnte zu Komplikationen führen. Wenn Sie eine Verbesserung wünschen, sind die MF-Vertreter allemal die bessere Wahl.
Die MF-Nass-Version stellt eine Weiterentwicklung dar. Nachdem die Schwefelsäure eingefüllt wurde, wird die Batterie verschlossen. Die Wartung beschränkt sich auf die Versorgung bei langen Ruhephasen im Winter mit einer regelmäßigen Erhaltungsladung, weshalb auf der Liste der Merkmale „nur“ wartungsarm vermerkt werden kann.
Eine recht junge Errungenschaft im Bereich der (Motottad-)Batterien sind die AGM-Vertreter, obgleich auch diese nicht mehr zu den Neuheiten gehören. AGM steht für Absorbent Glass Mat, wobei es sich hier um eine geschlossene Form der Blei-Version handelt. In den Batterien ist die stromleitende Flüssigkeit in einem Vlies gebunden. Damit ist eine Bewegung selbiger ausgeschlossen. Die Akkus fühlen sich in hoher Umgebungstemperatur unwohl. Das heißt im Umkehrschluss, dass sie gerade bei niedrigen Temperaturen verlässlich arbeiten. In Bezug auf die Kaltstartleistung sind sie überzeugender als Gelbatterien oder die Klassiker. Ein weiterer Pluspunkt für die AGMler ist die absolute Wartungsfreiheit, da kein Gas entweichen und folglich keine Flüssigkeit nachgefüllt werden muss. Das dennoch im Innern entstehende Gas wird innerhalb der Batterie rückgewonnen und wieder verflüssigt. Ein möglicherweise entstehender Überdruck wird über ein Ventil am Deckel reguliert.
Soll eine AGM-Batterie einmal länger ungebraucht in der Garage stehen, ist auch das kein Problem. Ungenutzt und ohne Flüssigkeit ist dieser Typ lange lagerfähig. Selbst nach einer längeren Saison-Pause, die beim Motorrad oder Wohnmobil keine Seltenheit ist, liefert der Akku von Beginn an verlässlich Strom. Zudem punkten diese Produkte mit einem schnellen Ladevorgang bei höherer Spannung.
In der Summe liefern die AGM-Batterien beste Voraussetzungen für den Einsatz am Bike. Außerdem greifen Autohersteller gern darauf zurück, wenn die entsprechenden Fahrzeuge mit Start-Stopp-Funktion ausgerüstet sind.
Eine spezielle Form der AGM-Vertreter ist die SLA-Batterie. Sie verfügt über die gleichen Merkmale, wird jedoch in gefülltem – also gebrauchsfertigem – Zustand ausgeliefert.
Auch diese Motorradbatterie-Modelle erfüllen ihre Funktion auf der Basis von Schwefelsäure. Allerdings ist diese durch die Zugabe von Kieselsäure geliert. Die Produkte kommen in gefülltem Zustand beim Biker an. Mit der Fähigkeit, die ein oder andere Tiefentladung unbeschadet zu überstehen – sofern diese nicht mehr als vier Wochen vorliegt – eignen sie sich vor allem für Fahrzeuge, die in Bezug auf den Stromverbrauch stark beansprucht werden. Diese Modelle sind aufgrund des gelierten Inhalts auslaufsicher und in jeder erdenklichen Lage einsetzbar. Die Gelbatterie eignet sich perfekt für Motorräder, die aufgrund vieler Stromabnehmer dauerhaft eine geringe Menge Strom aus dem Akku ziehen. Mit ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Hitze arbeitet sie auch in der Nähe des Motors zuverlässig. Die Gel-Version gilt zu 100 % als wartungsfrei und eignet sich mit einer Resistenz gegenüber Erschütterungen und Vibrationen sogar für den Offroader oder das Quad.
In Bezug auf die Startströme schwächeln die zyklenfesten und robusten Gel-Vertreter allerdings und liegen hinter den beiden erstgenannten Typen. Für Motorräder ist das aber immer noch ausreichend. Außerdem wird dieses Manko mit der über die gesamte Lebensdauer hinweg abrufbaren, vollen Kaltstartleistung und einer geringen Selbstentladung wieder wettgemacht. In diesem Punkt lassen die anderen im Laufe der Jahre nach.
Lässt die Kapazität nach, dauert es etwas länger, bis die volle Leistung wieder anliegt. Für den Ladevorgang werden zudem spezielle Ladegeräte benötigt. Die höheren Anschaffungskosten werden durch die sehr lange Lebensdauer ausgeglichen.
Diese Variante punktet mit einer ausgezeichneten Leistung und einer Verträglichkeit für sehr hohe Lade- und Startströme. Diese Modelle haben eine Lithium-Eisenphosphat-Kathode an Bord. Dank der Lithium-Ionen-Technologie können Eigenschaften erzielt werden, die insbesondere Speed-Fans ansprechen, sich aber auch immer mehr z. B. beim Tourenfahrer durchsetzen. Dazu gehört, dass die Produkte ein deutlich geringeres Gewicht auf die Waage bringen als alle anderen Batterietypen. Auch in Bezug auf Höhe, Breite und Tiefe fallen sie kleiner aus als Konkurrenten mit vergleichbarer Leistung. Die geringen Abmessungen können mit diversen Adaptern aus- und an die jeweilige Batterievorrichtung am Bike angeglichen werden. Dadurch und durch die Auslaufsicherheit aufgrund der fehlenden Flüssigkeit ist ein lageunabhängiger und flexiblerer Einbau möglich.
Die Vorteile dieser Varianten liegen mit der verminderten Flammbildung in der Sicherheit, einer – selbst nach Jahren – unbedeutenden Minderung der ursprünglichen Kapazität sowie eine verschwindend geringe Eigenentladung. Letztere dürfte eine Tiefenentladung verhindern, für die diese Modelle sehr anfällig sind. Mit der Fähigkeit, hohe Lade- und Entladeströme zu erzeugen und einer Ladedauer von wenigen Minuten (unter Verwendung des richtigen Ladegerätes!) ist die Liste der Vorteile beinahe komplett. Fehlt nur noch die Möglichkeit, diverse andere Batterien durch Batterien mit Lithium-Ionen-Technologie zu ersetzen.
Die Nachteile liegen im höheren Preis, jedoch mit fallender Tendenz und in der Empfindlichkeit gegenüber Kälte, was sich in einer geringeren Startstrom-Leistung bei Temperaturen von 0 Grad Celsius abwärts zeigt. Können Sie die zuletzt genannte Situation für sich nicht ausschließen, ist die Batterie mit Lithium-Ionen-Technologie trotz aller Vorzüge die schlechtere Wahl.
Laut und vibrierend cruisen die amerikanischen „Ureinwohner“ über den Asphalt. Was bei einem solchen Motorrad nicht fest sitzt, fällt irgendwann ab. Das trifft auch auf die Beschaffenheit der Motorradbatterie zu. Wäre diese zu anfällig, würden Vibrationen und Erschütterungen bald zu einem Ausfall des Stromversorgers führen. Genau in diesem Punkt unterscheiden sich die Spezialisten von der übrigen Masse. Der Inhalt, steckt in einem äußerst robusten Mantel aus Kunststoff. Da es sich um eine AGM-Variante handelt, punktet die Version ansonsten mit den Vorzügen dieser Version wie z. B. einer sehr guten Leistung beim kalten Start. Folglich sind alle Komponenten auf das raue Leben eines solchen Bikes ausgerichtet. Die Motorradbatterie kommt im gefüllten Zustand beim Empfänger an. Eine Wartung erübrigt sich, da das Öffnen des Gehäuses streng untersagt ist. In Bezug auf die Kontrolle der Spannung darf sich der Biker allerdings nicht zurücklehnen und sollte diese ständig im Auge behalten.
Die genannten Vorzüge weiß natürlich nicht nur der „gemeine“ Harley-Fahrer zu schätzen, weshalb auch Tourenfahrer auf einer Triumph und BMW gern auf die zuverlässige Motorradbatterie-Variante zurückgreifen.
Die für den Motorradbetrieb unverzichtbaren Stromspeicher sollten nicht nur mit den oben genannten Merkmalen überzeugen. Beachten Sie weitere Kriterien.
Mit dieser Kennzahl wird festgelegt, wie viel Amperestunden der Stromspeicher in vollem Zustand abliefern kann. Letztendlich bezeichnet dieser Wert das „Fassungsvermögen“ eines Stromspeichers. Je höher es ausfällt, umso länger kann daraus Strom gezogen werden, wobei gerade bei der Motorrad-Variante eine zu starke Entladung vermieden werden sollte. Mit einer maximalen Aufnahmeleistung von 19 Ah, 20 Ah oder 30 Ah sind die Speicher demnach nahezu auf alles vorbereitet. Modelle mit 9 Ah oder 10 Ah liegen im Mittelfeld und auch die 4 Ah- oder 5 Ah-Batterie liefert im durchschnittlichen Gebrauch immer noch genügend Power.
Wie in unserem Ratgeber beschrieben, nehmen einige Varianten eine völlige Entladung übel. Da sich die meisten Vertreter in einem Zeitraum mehr oder weniger stark selbst entladen, sollten Sie diese Tatsache immer im Hinterkopf behalten. Eine völlige Entladung liegt an, wenn die Spannung vom vormals über 12 V auf 3 V und weniger gesunken ist. Aus diesem Grund sollten empfindliche Modelle bei längeren Überwinterungsphasen in der Garage über ein entsprechendes Batterieladegerät mit Ladung versorgt werden.
Tipp:
Wählen Sie vorzugsweise ein Ladegerät, welches automatisch zuschaltet, wenn ein Spannungsabfall unter 12 V zu verzeichnen ist. Einige Geräte schalten zudem ab, wenn die nötige 12 V-Leistung wieder vorhanden ist und gehen in die sogenannte Erhaltungsladung. Damit wird ein Überladen der Motorradbatterie vermieden.
Damit der neue Energielieferant die vom Hersteller angegebene Lebensdauer auch erreicht, sollten Sie in der Praxis einige Ratschläge beherzigen.
Ordern Sie einen Bleiakku bzw. einen AGM-Vertreter, sind diese zunächst ohne Inhalt. Die entsprechende Flüssigkeit liegt bei und muss selbst eingefüllt werden.
Tipp:
Verwenden Sie für den Klassiker einen Trichter, damit keine Flüssigkeit daneben geht.
Mit der perfekten Abstimmung der Säurepacks auf das Batteriegehäuse und dessen Einfüllstutzen, stellt das Befüllen einer MF-Batterie keine besondere Herausforderung dar und geht selbst ungeübten Personen gut von der Hand. Gehen Sie dabei nach den Vorgaben des Herstellers vor. Der gesamte Füllvorgang dauert rund eine Stunde.
Im Anschluss an das Füllen muss die Batterie noch ans Ladegerät. Ist der Ladezyklus (nach Vorschrift) abgeschlossen, sollte der Stromlieferant noch eine halbe Stunde ruhen, bevor dieser eingebaut werden kann.
Tipp:
Verwenden Sie nicht irgendein Ladegerät. Dieses sollte auf die speziellen Eigenschaften von Motorradbatterien abgestimmt sein. Beispielsweise sollten sich geringe Ladeströme einstellen lassen, damit die Batterie nicht kaputt geht.
Alle anderen Batterievarianten sind fertig gefüllt bzw. müssen nur noch geladen werden.
Tipp:
Vor dem Einbau sollten Minus- und Pluspol bzw. die Kontakte mit etwas Polfett versehen werden. Das unterstützt die Funktionsweise.
Ganz ohne Wartung – das klingt schon mal gut und so, als ob mit dem Einbau des Stromspeichers alle nötigen Aufgaben erledigt wären. Da kursiert in der Allgemeinheit jedoch ein Irrglauben, denn ganz ohne Zutun und Pflege geht es auch bei den wartungsfreien Modellen nicht. Der Begriff drückt lediglich aus, dass Sie sich nicht mehr um das Prüfen von Füllständen kümmern müssen, wie es einst bei den offenen Nassbatterien der Fall war. Dort musste, wie oben beschrieben, eventuell Flüssigkeit aufgefüllt werden. Letztendlich ist der Wegfall dieser Aufgabe nur auf die veränderte Beschaffenheit zurückzuführen. Aber selbst bei den neuzeitlichen Modellen wird eine gewisse Wartung erforderlich, wenn diese in die Jahre gekommen sind und/oder einen längeren Standzyklus hinter sich haben. Muss eine Blei-Säure-Batterie extreme Temperaturschwankungen oder – durch motornahe Lage bedingt – an sich hohe Temperaturen aushalten und es muss eventuell destilliertes Wasser nachgefüllt werden.
In die Sparte der Wartungsfreien können – wenn überhaupt – nur die Lithium- und Gelbatterien eingeordnet werden. Deren nichtflüssiger Inhalt spricht den Besitzer von jeder Wartung frei. Geladen werden müssen aber alle.
Währen der Saison, in der das Motorrad hin und wieder oder sogar täglich aus der Garage darf, sollten sich Probleme in Bezug auf die Starterausführung im Gebrauch zeitnah abzeichnen. Beim Anlassen zeigen sich erste Anzeichen, die auf einen nahenden Wechsel der Batterie hindeuten. Muss Ihr Motorrad (oder Roller) eine längere Standzeit überstehen, sollten Sie gerade dem Stromspeicher hin und wieder Ihre Aufmerksamkeit widmen, um ein völliges Entladen zu vermeiden. Bei Bedarf ist ein Ladezyklus ratsam.
Bei herkömmlichen Säure-Bleiakkus sollten Sie vor dem Anschluss ans Ladegerät eine Sichtprüfung dahingehend vornehmen, dass Sie den Stand der Batteriesäure in Augenschein nehmen. Ist diese unter die Markierung gesunken, muss unbedingt erst mit destilliertem Wasser aufgefüllt werden, bevor Sie die Kabel mit Minus- und Pluspol verbinden. Ansonsten riskieren Sie schwere Schäden am Akkumulator.
Tipp:
Um Defekte an der Batterie oder sogar ein Platzen zu vermeiden, sollten Sie (nur bei Blei-Säure-Batterien!) die Stopfen vor dem Laden herausziehen.
Vor dem Saisonstart ist ein umfangreicher Check des gesamten Motorrads empfehlenswert. Gewissenhafte Motorradfahrer nehmen diesen auch vor der Winterpause vor. Ist eine längere Tour geplant, bietet sich hier ebenfalls eine Prüfung mit dem Batterietester an.
Motorradbatterien haben in der Regel im Winter Pause. Nur wenige Biker nutzen das Zweirad auch bei niedrigen Temperaturen. Für die Überwinterung des Stromspeichers sollten Sie in jedem Fall einen frostfreien und trockenen Platz suchen. Anderenfalls könnte sich der Saisonstart wegen einer defekten Batterie zunächst verzögern.
Leider lässt sich eine gewisse Korrosion an den Batteriepolen nicht ganz vermeiden. Ist diese zu stark, quittiert der Stromlieferant von jetzt auf gleich den Dienst. Schnelle Hilfe verspricht das sogenannte Kontaktspray. Es reinigt die Kontakte, ohne zu leiten.
Tipp:
Nicht jedes Spray eignet sich für die Verwendung an der Batterie. Lesen Sie unbedingt die Produktinformationen.
Auch wenn ein Motorrad im Winter eher gut verpackt in der Garage steht und auf die Saison wartet, müssen Sie in der Übergangszeit vielleicht hin und wieder den Motor kalt starten. Darauf sollte der Stromlieferant vorbereitet sein. Das bedeutet: Die Batterie muss genügend Spannung liefern. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Kontrolle und ein Austausch des Stromlieferanten nach spätestens fünf bis sechs Jahren empfehlenswert.
Tipp:
Auf den ersten Kilometern sollten Sie den Motor auch nicht zu stark beanspruchen und früh den nächsthöheren Gang einlegen.
Um keinen Kurzschluss zu riskieren, sollten Sie beim Wechsel eines Motorradakkus in folgender Reihenfolge vorgehen:
Tipp:
Achten Sie unbedingt auf die Einhaltung der Reihenfolge beim An- und Abklemmen der Pole.
Wer einen neuen Starterakku kauft und keine Altbatterie zurückführt, muss einen Batteriepfand entrichten. Dieser entfällt, wenn Alt gegen Neu getauscht wird. Mit dem Pfand soll die einhundertprozentige Rückführung alter Batterien sichergestellt und die illegale Entsorgung vermieden werden. Ein Batteriepfand wird jedoch nicht für Versorgungsmodelle erhoben.
In erster Linie orientieren sich die Preise an der Art des Produkts. Hinzu kommen Abweichungen aufgrund unterschiedlicher Leistungskriterien und schließlich geben die Hersteller unterschiedliche Preisempfehlungen an die Händler weiter. In Sachen Motorrad-Stromspeicher kommt es also darauf an, welcher Variante Sie den Vorzug geben und wie viel Power diese zu bieten hat. Derzeit liegt im gesamten Segment eine Preisspanne von 4 bis 248 Euro vor (Stand: März 2020).
Eine solche Variante können Sie schon für knapp 4 Euro erstehen. Das Segment ist bei rund 74 Euro preislich ausgereizt. Yuasa, IntAct oder Varta sind Vertreter dieser Kategorie.
Hersteller und Preise für AGM-Batterien
Mit mindestens 7 Euro liegt die günstigste AGM-Variante nur unmerklich über dem Preis einer herkömmlichen Nass-Batterie. Für ein 28 Ah-Modell aus dem Hause Hawker müssen Sie rund 164 Euro berappen, kaufen hierbei aber an der preislichen Obergrenze ein. Weitere Hersteller sind IntAct, Varta oder Yuasa.
Hersteller und Preise für Gelbatterien
Für mindestens 11 und maximal 105 Euro werden Sie in dieser Kategorie bei Herstellern wie Yuasa, JMT oder HR Bike fündig.
Hersteller und Preise für HVT-Modelle
Die „Rüttelfesten“ beginnen bei rund 32 und enden mit knapp 140 Euro. Hier agiert IntAct als dominierender Hersteller. Außerdem liefern die Unternehmen Nitro oder SIGA die robusten Vertreter aus.
Hersteller und Preise für Lithium-Eisenphosphat-Modelle
Mindestens 31 Euro und immerhin knapp 248 Euro sind für diese Technologie fällig. Hier begegnen Ihnen Fabrikate wie SHIDO, JMT, IntAct oder MEC.
Damit wir Ihnen die beste Batterie für Ihr Motorrad empfehlen können, testen wir sämtliche Produkte, die uns vorliegen, sehr genau oder erstellen einen Vergleich. Wir berücksichtigen alle Details, die auch dem Endverbraucher nach dem Kauf auffallen würden – lediglich ohne Labor wie bei Stiftung Warentest oder Öko-Test. Schließlich erstellen wir ein Fazit über die Stärken und Schwächen des Testobjekts, welches wir Ihnen zur Verfügung stellen.
Mit allen uns vorliegenden Motorradbatterien gleichen Typs führen wir identische Tests durch und küren schließlich den:
Motorradbatterie-Vergleichssieger
Motorradbatterie-Testsieger
Motorradbatterie-Preis-Leistungs-Sieger
Motorradbatterie-Kundensieger
Motorradbatterie-Geheimtipp der Redaktion
Wir halten zudem die meisten unserer Tests mit Fotos und Video fest. Später stellen wir Ihnen letzteres auf unserem YouTube-Kanal „experten-beraten“ vor.
Wir begutachten folgende Aspekte:
Versanddauer und -kosten
Kundenservice, Preise und Garantieleistungen der Anbieter
Bilder und Hinweise auf der Produktverpackung
Lieferumfang: Einbau- bzw. Bedienungsanleitung und Teile
Maße, Gewicht und Qualität sowie etwaige Produktionsmängel
Anschluss und Wartungsbedarf
Handling und Haltbarkeit
Mit all den Informationen aus diesem Ratgeber und aus den Motorradbatterie-Tests oder dem Motorradbatterie-Vergleich liegen Ihnen ausführlich die ermittelten Vor- und Nachteile der getesteten oder rezensierten Motorradbatterien vor. Unser Preisvergleich sucht Ihnen zudem gleich den günstigsten Shop heraus, in dem Sie das Batterie-Modell, für das Sie sich entschieden haben, online kaufen können. Dafür vergleicht unsere Software die Preise auf mehr als 500 Portalen, darunter auch Amazon, Ebay oder Otto.de. Wir verlinken die Anbieter durch einen Affiliate-Link. Wenn Sie nun diesem Link folgen und eine der von uns empfohlenen Motorradbatterien kaufen, erhalten wir eine Provision. Der Kaufpreis wird hierdurch nicht beeinflusst.
Ob als Tourenfahrer oder leidenschaftlicher Anhänger hoher Geschwindigkeiten – der Markt ist in Sachen Motorradakkus breit aufgestellt.
Sowohl der Bleiakku als auch die Gel- oder Lithium-Batterie für das Motorrad überzeugt mit Vor- und Nachteilen, die es gegeneinander abzuwägen gilt.
Eine völlige Wartungsfreiheit werden Sie bei keiner Variante der Motorradbatterie vorfinden, denn jedes Modell bedarf einer gewissen Pflege und Aufmerksamkeit. Im Zweifelsfall sollten Sie sich bei einer Neuanschaffung an der Bestandsbatterie orientieren, um folgenschwere Fehler zu vermeiden.
http://autobatterie-im-test.de/infos/welche-arten-von-autobatterien-gibt-es/
http://www.motorradreisefuehrer.de/batterien.html
https://batterie24.de/Motorradbatterien/Technologie/Blei-Saeure-Batterien/
http://bikerpassion.de/motorradbatterien/
https://m.motorrad-ersatzteile24.de/media/welche-motorradbatterie-ist-die-richtige.pdf
100 % unserer Leser haben die Kaufberatung, den Ratgeber und unsere unabhängigen Tests rund um Motorradbatterie positiv bewertet und waren somit zufrieden.
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Kommentare und Fragen zu: Motorradbatterie
ja, das brauchen Sie tatsächlich, weil Gel-Batterien den "Nachteil" haben, dass sie besonders empfindlich hinsichtlich einer Überladung sind. Die Batterien besitzen ein verschlossenes Sicherheitsventil, durch das allerdings Gas verloren geht, wenn eine Überladung stattfindet. Dann steigt der Innendruck und das Gas tritt aus - die Gel-Batterie geht kaputt.
Wenn Sie sich ein Ladegerät hierfür anschaffen, müssen Sie unbedingt auf IU0U Kennlinie und eine Abschaltfunktion achten.
Es grüßt Sie,
das Team von Experten-Beraten.de
Sie können die Batterie auch im Winter eingebaut lassen. Wenn Sie dies tun möchten, sollten Sie aber daran denken, dass gewisse Verbrauchsteile weiterhin "Strom ziehen". Dazu zählen die Uhr, Alarmanlage und andere Dinge an Ihrem Motorrad.
Somit kann es passieren, dass die Batterie leer ist, wenn Sie das nächste Mal auf Ihr Bike steigen.
Daher sollten Sie abwägen, ob Sie die Batterie nicht doch lieber ausbauen.
Es grüßt Sie das Team von Experten-Beraten.de
pauschal können wir Ihnen das nicht beantworten, weil es von Ihrem Ladegerät abhängig ist.
Sofern Sie ein Ladegerät besitzen, welches auch mit 12 Volt arbeitet, können Sie damit auch Ihre Motorradbatterie aufladen. Sollte Ihr Bike älter sein, kann es auch sein, dass ein 6-Volt-Ladegerät ausreicht.
Liebe Grüße
Ihr Experten-Beraten.de-Team